DSD warnt vor Manipulierung und fordert Neumeldung der Planmengen

„Unsere Wettbewerber übernehmen gern unsere Kunden – die Kosten soll weiter DSD zahlen.“ Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Duales System Deutschland GmbH, Stefan Schreiter, fordert angesichts drastisch gesunkener Mengenmeldungen an die Gemeinsame Stelle seine Wettbewerber eindringlich dazu auf, sich an die Verpackungsverordnung zu halten.

Schreiter wirft seinen Wettbewerbern vor, dass sie DSD mit abenteuerlichen Kalkulationen Kunden abgeworben haben, ohne aber die entsprechenden Verpackungsmengen an die Gemeinsame Stelle gemeldet haben. Schreiter „Obwohl wir im 1. Quartal 2010 aktuell rund 80.000 Tonnen weniger unter Vertrag haben als im Vorjahreszeitraum, finden sich bei unseren Wettbewerbern davon lediglich 5.000 Tonnen wieder.“

Diese Praxis führe laut DSD zu einem drastischen Rückgang der Planmengen bei Leichtverpackungen (LVP): Wurden für das 1. Quartal 2009 noch gut 270.000 Tonnen LVP gemeldet, so sind es im 1. Quartal 2010 nur noch knapp 200.000 Tonnen. „Hier wird offensichtlich manipuliert, wenn Tausende Tonnen Leichtverpackungen verschwinden“, mutmaßt Schreiter und fügt hinzu: „Wir werden die augenscheinliche Unterschlagung von Mengen nicht tolerieren und daher unsere Kostenbeteiligung am System entsprechend dem Rückgang der bei uns beteiligten Verpackungsmengen reduzieren.“

Das Verhalten einiger konkurrierender dualer Systeme gefährde den gesamten Markt, warnt Schreiter. Am 7. Januar 2010 soll eine Sondersitzung der Gemeinsamen Stelle stattfinden. In dieser Sitzung wird DSD auf eine Neumeldung der Planmengenanteile drängen.

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