Viele Wertstoffe verschwinden im Schlund
der Restmülltonne

Der Entsorgungsverband Saar (EVS) hat die Restmülltonnen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Im Saarland landen zu viele wiederverwertbare Stoffe in der Grauen Tonne und damit in den Verbrennungsanlagen. Auch das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) hat unlängst festgestellt, dass die Hälfte der Abfälle in den Grauen Tonnen Wertstoffe sind.

Zur Müllreduzierung will der EVS nach eigenen Angaben zwei Maßnahmen durchführen. Mit einem neuen, mengenabhängigen Abfall-Gebührensystem und dem Ausbau des Wertstoffhof-Netzes will der Verband Anreize zum Müllsortieren geben. Wenn die Wertstoffe dort landen, wo sie hingehören – in der Biotonne, im Gelben Sack, im Altpapier- und Altglascontainer – könnte die Müllmenge stark reduziert werden. Das Einsparpotential beziffert der EVS auf 30 Millionen Euro.

In Bayern hat das LfU den Restmüll aus mehr als einem Viertel aller bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte genauer untersucht. Mitte Juli wurden die Ergebnisse veröffentlicht. Demnach gilt auch hier, dass „etwa die Hälfte der Abfälle in der grauen Tonne Wertstoffe sind“, fasst Albert Göttle, LfU-Präsident, zusammen. Aus ihren Untersuchungen erarbeiten die LfU-Fachleute Empfehlungen für die Landkreise, um die Wertstoffabschöpfung zu verbessern und die Schadstofffracht zu verringern.

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