Radioaktiver EBS aus Sachsen nach Brandenburg geliefert

Am Dienstag soll radioaktiv belasteter Ersatzbrennstoff (EBS) aus Sachsen an eine Papierfabrik im brandenburgischen Eisenhüttenstadt geliefert worden sein. Darüber seien die sächsischen Behörden informiert worden, wie das sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) jetzt mitteilt. Nach derzeitigen Erkenntnissen stamme das Material aus der Mechanisch-Biologischen Abfallbehandlungsanlage Cröbern.

Der vor kurzem eingerichtete Portalmonitor zur Messung von Radioaktivität hatte bei der Annahmekontrolle einer Lieferung der Kreiswerke Delitzsch hatte demnach die Belastung angezeigt. Zur Ursache der radioaktiven Belastung lägen zurzeit noch keine Erkenntnisse vor, schreibt das SMUL weiter.

Landesumweltminister Frank Kupfer: „Ich erwarte eine rasche und vollständige Aufklärung der Umstände, die zu der Lieferung der radioaktiv belasteten Ersatzbrennstoffe geführt haben.“ Nach derzeitigen Erkenntnissen stammt das Material aus der Mechanisch-Biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA) Cröbern, die aus Siedlungsabfall Wertstoffe aussortiert. Die MBA Cröbern hat die sortierten Wertstoffe an eine Anlage der Kreiswerke Delitzsch geliefert, in der aus den Materialien Ersatzbrennstoff hergestellt wird.

Der TÜV Rheinland untersucht nach Ministeriumsangaben derzeit vor Ort die Radioaktivität der auffälligen Ersatzbrennstoffe. Wenn nähere Ergebnisse vorliegen, entscheide der Betreiber der Papierfabrik Eisenhüttenstadt in Abstimmung mit den Fachbehörden über den weiteren Verbleib des Ersatzbrennstoffs.

Kommentar schreiben

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.