Kupfer-Markt wies 2010 Defizit auf

Der internationale Kupfermarkt hat 2010 ein Defizit von rund 305.000 Tonnen aufgewiesen. Das teilt die International Copper Study Group (ICSG) nach Auswertung vorläufiger Daten mit. 2009 hatte es noch einen Überschuss von 175.000 Tonnen gegeben. Einerseits sei die Nachfrage nach Raffinade-Kupfer mit 1,3 Millionen Tonnen stärker als prognostiziert gewachsen. Andererseits sei das Angebot mit 770.000 Tonnen niedriger ausgefallen als erwartet, erklärt die ICSG.

Die Konjunkturerholung in der Europäischen Union, Japan und den USA habe erheblich zu dem Anstieg der Nachfrage beigetragen. In der EU und den USA wurden je 8 Prozent, in Japan 20 Prozent mehr Raffinade-Kupfer geordert, wie die ISCG mitteilt. Trotz dieser Wachstumsraten verharre die Nachfrage aber noch immer um 18 Prozent unter dem Vorkrisenniveau des Jahres 2007.

Die weltweite Minenproduktion sei im vergangenen Jahr nur schwach um 1 Prozent auf 16,1 Millionen Tonnen angewachsen, so die ICSG. Die Produktion von Kupferkonzentrat ist mit 0,7 Prozent ebenfalls sehr schwach gewachsen. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 12,75 Millionen Tonnen Kupferkonzentrat weltweit hergestellt worden.

Um 4 Prozent sei die Herstellung im Raffinade-Bereich im Vergleich zu 2009 angestiegen. Die Primärproduktion sei um 1,5 Prozent größer geworden und die Sekundärproduktion (aus Schrotten) um 19 Prozent, sagt die ICSG. Den relativ starken Anstieg der Sekundärproduktion spiegele teilweise die niedrigeren Kupferpreise und die angespannte Lage auf dem Schrottmarkt im Krisenjahr 2009 wider.

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