Aurubis steigert Kathodenproduktion

Der Kupferkonzern Aurubis hat gegenüber dem Vorjahr eine Ertragsverbesserung erwirtschaftet. Das hat der Konzern bei der Vorlage des Zwischenberichts mitgeteilt. Im Geschäftsbereich Recycling/Edelmetalle wurde die Kathodenproduktion auf 160.000 Tonnen gesteigert (Vorjahr: 146.000 Tonnen). Auch die Produktionsmengen an Edelmetallen nahmen zu.

Wie Aurubis weiter mitteilt, wurden 26,8 Tonnen Gold (Vorjahr: 25,1 Tonnen) und 977 Tonnen Silber (Vorjahr: 897 Tonnen) produziert.

Der internationale Markt für Kupferkonzentrate sei weiterhin von geringer Verfügbarkeit mit entsprechend niedrigen Schmelz- und Raffinierlöhnen geprägt, so Aurubis. Auf den Recyclingmärkten hätten sich wenige Veränderungen ergeben. Altkupfer und andere Recyclingmaterialien seien bei weiterhin guten Raffinierlöhnen jederzeit in ausreichender Menge verfügbar gewesen.

Der Altkupfermarkt hielt sich gemäß Aurubis auch im dritten Quartal stabil. Das gute Materialaufkommen und die hohe Abgabebereitschaft des Metallhandels setzten sich demnach fort. Lediglich zum Quartalsende habe der Markt leichte Ermüdungserscheinungen gezeigt, unter anderem wegen rückläufiger Kupferpreise. Die Altkupferversorgung aller Aurubis-Standorte sei trotz gestiegener Verarbeitungsmengen sichergestellt. Auch die Beschaffungsmärkte für sonstige Recyclingmaterialien wie Legierungsschrotte, Elektronikschrotte und industrielle Rückstände erlaubten wiederum die Vollversorgung aller Aurubis-Recyclingaggregate bei zufriedenstellenden Raffinierlöhnen.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) betrug laut Konzernangaben 211 Millionen Euro (Vorjahr. Minus 8 Millionen Euro) für die ersten neun Monate. Der Einfluss veränderter Kupferpreise schlug sich mit 89 Millionen Euro (Vorjahr minus 24 Millionen Euro) in Form von Bewertungseffekten nieder. Das um diese Bewertungseffekte bereinigte operative EBT lag bei 122 Millionen Euro (Vorjahr 16 Millionen Euro). Der Umsatz stieg insbesondere aufgrund der höheren Metallpreise auf 7,0 Milliarden Euro (Vorjahr 4,7 Milliarden Euro). Der Netto-Cashflow war durch einen Anstieg des Vorratsvermögens geprägt und belief sich auf kumuliert minus 208 Millionen Euro

Der Kupferpreis habe sich insgesamt volatil entwickelt. Nach einem Anstieg auf knapp
8.000 US-Dollar je Tonne im April sank der Kupferpreis bis Juni auf etwa 6.500 US-Dollar/Tonne ab, bevor er Ende Juli wieder auf über 7.000 US-Dollar/Tonne anstieg. Die Kupferpreisentwicklung stand unter dem Einfluss anhaltender Unsicherheit über den Konjunkturverlauf in Ländern mit großem Kupferbedarf. Die Kupferbestände in den Lagerhäusern der Metallbörsen LME und der SHFE nahmen weiter ab.

In den nächsten Monaten erwartet Aurubis eigenen Worten zufolge für die Märkte von Kupferkonzentraten und sonstigen primären Rohstoffen keine durchgreifende Änderung der Situation. Auf mittlere Sicht könne jedoch mit einer Verbesserung der Angebotsmengen aus Produktionssteigerungen und neuen Minenprojekten gerechnet werden. Die Altkupferversorgung des Konzerns bleibe weiterhin gut, so dass auch im vierten Quartal von einer stabilen Versorgungssituation auszugehen ist. „Wir erwarten unverändert die Vollauslastung aller Aurubis-Recyclingkapazitäten“, heißt es im Zwischenbericht.

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