Evnio kann zusätzliche Sicherheitsleistung nicht stemmen

Die Bezirksregierung Arnsberg hat Envio aufgefordert, eine zusätzliche Sicherheitsleistung von 1,5 Millionen Euro zu hinterlegen. „Diese kann unser Unternehmen zusätzlich zu den Sanierungskosten nach aktueller Sachlage nicht erbringen“, erklärte Dirk Neupert, der Geschäftsführer der Envio Recycling GmbH & Co. KG. Daher seien die Sanierungsarbeiten auf dem Gelände der PCB-Recyclingfirma im Dortmunder Hafen eingestellt worden.

In den vergangenen Wochen wurden bereits Sanierungsarbeiten durchgeführt, wie der Envio-Recycling-Geschäftsführer erläutert. So Verkehrswege – weitgehend ohne das Bestehen einer sanierungspflichtigen Belastung – mehrfach gereinigt. Die Reinigung der unbefestigten Außenflächen sei nahezu vollständig abgeschlossen. „Wir bedauern es sehr, diese Arbeiten nun nicht mehr in Eigenregie beenden zu können.“, so Neupert.

Das Unternehmen betreibt den Konzernangaben zufolge derzeit die verwaltungsgerichtliche Prüfung der behördlichen Anordnung zur Hinterlegung der Sicherheitsleistung. Damit werde die wesentliche Voraussetzung für eine Wiederaufnahme der Sanierungsarbeiten geschaffen. „Falls die kurzfristige Anforderung der Sicherheitsleistung aufrecht erhalten wird, erzwingen Land und Bezirksregierung faktisch, dass die Allgemeinheit die Kosten der weiteren Sanierungsmaßnahmen zu tragen hätte. Wir tun alles dafür, um dies zu verhindern und würden eine solche Situation sehr bedauern“, so Neupert weiter.

Nach einer nunmehr mehrmonatigen vollständigen Stilllegung der Envio Recycling GmbH & Co. KG sei das Unternehmen nicht mehr in der Lage, diese neuerliche behördliche Auflage zu stemmen. Zu dieser Situation habe auch beigetragen, dass Vorschläge von Unternehmensseite – etwa der Abverkauf unbelasteter Materialien oder die Behandlung PCB-freier Trafos – von der Bezirksregierung stets abgelehnt worden seien. „Eine teilweise Wiederinbetriebnahme würde uns in die Lage versetzen, die behördlichen Auflagen aus eigener Kraft zu erfüllen und die Reinigung erfolgreich abzuschließen“, so Neupert.

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