Verdacht auf Umweltstraftaten bei Recyclingfirmen in Kempten

Bei zwei Recyclingfirmen aus Kempten wird derzeit wegen Verdachts der Boden- und Grundwasserverunreinigung ermittelt. Die Firmen wurden vorgestern von der Staatsanwaltschaft Kempten, sowie von Mitarbeitern des Amtes für Umwelt und Naturschutz der Stadt Kempten und der Kriminalpolizei durchsucht.

Wie die lokale Presse berichtet, wird dem 49-jährigen Geschäftsführer dieser Firmen die unsachgemäßen Lagerung und Verarbeitung von Altfahrzeugen und Altgeräten zur Last gelegt. Zur Boden- und Grundwasserverunreinigung sollen aber auch bauliche Mängel an den Anlagen beigetragen haben, die trotz Beanstandung nicht beseitigt wurden.

Wie aus den Presseberichten weiter zu erfahren ist, besteht der Verdacht, dass in Folge dieser Verstöße Chemikalien wie zum Beispiel Mineralölkohlenwasserstoffe, Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), sowie leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW) in Boden, Luft und Grundwasser gelangten.

In Verdacht gerieten die beiden Firmen aufgrund der Kontrollen durch das Amt für Umwelt und Naturschutz der Stadt Kempten sowie eines anonymen Hinweises. Das Amt für Umwelt und Naturschutz der Stadt Kempten erstattete daraufhin Anzeige.

Bei der Durchsuchung des Geschäftsgeländes sowie der Firmengebäude wurden nicht nur umfangreiche Geschäftsunterlagen sichergestellt, gleichzeitig wurden im Auftrag der Staatsanwaltschaft durch einen Sachverständigen Luft-, Boden- und Gewässerproben entnommen.

Die Auswertung der Geschäftsunterlagen und der Proben sollen weiteren Aufschluss über das Ausmaß der Boden- und Gewässerverunreinigungen geben. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sollen den Presseberichten zufolge keine Erkenntnisse darüber vorliegen, dass durch die Verunreinigungen eine konkrete Gefährdung der Bevölkerung bestand.

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