Neue Weichenstellung für Hamburgs Abfallwirtschaft

Die Stadtreinigung Hamburg (SRH) wird auslaufende Entsorgungsverträge mit den Müllverbrennungsanlagen (MVA) Borsigstraße und Stapelfeld nicht verlängern. Durch die immer bessere Mülltrennung in Hamburg werde künftig weniger Verbrennungskapazität erforderlich sein, erklärte SRH-Geschäftsführer Rüdiger Siechau bei der Veröffentlichung des Konzernberichtes 2012.

„Wir nutzen jetzt die einmalige Gelegenheit, aus den bestehenden Verträgen auszusteigen und können deshalb unmittelbar auf die durch verstärkte Mülltrennung schrumpfende Restmüllmenge reagieren. Der Ausstieg aus den beiden MVA-Verträgen spart Geld, das dann für den weiteren Ausbau der Wertstoffwirtschaft in und für Hamburg zur Verfügung steht“, kündigt Siechau an.

Immer mehr Hamburger Haushalte trennen laut SRH ihren Müll und nutzen die grünen, blauen und gelben Wertstofftonnen. Von insgesamt 618.000 aufgestellten Mülltonnen seien mehr als die Hälfte Wertstofftonnen (330.000 Stück). Die Anzahl der grauen Restmülltonnen sei mit 288.000 Stück inzwischen deutlich geringer. „Gegenüber 2011 haben die Hamburgerinnen und Hamburger 2012 rund 25.000 Tonnen weniger Restmüll erzeugt. Seit 2007 sind es rund 80.000 Tonnen weniger Restmüll“, so der SRH-Geschäftsführer. Dabei sei das Potenzial von Wertstoffen im Restmüll noch längst nicht ausgeschöpft. „Rund 75 Prozent, der heute noch in grauen Restmülltonnen ungetrennt entsorgten Abfälle, könnten wir recyceln, wenn auch diese Wertstoffe von den Haushalten in den angebotenen Wertstofftonnen gesammelt werden“, stellt Siechau fest.

Die Umsatzerlöse 2012 in Höhe von rund 340 Millionen Euro übertrafen laut Konzernbericht die Umsatzerlöse des Vorjahres (2011: 338 Millionen Euro), trotz schlechter Marktpreise für Wertstoffe. Der Jahresüberschuss 2012 liegt demnach mit 10,7 Millionen Euro über dem Niveau des Vorjahres (2011: 7,7 Millionen Euro).

Den kompletten Konzernbericht finden Sie unter:
http://www.stadtreinigung-hh.de/srhh/opencms/

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