Erstes Biogaslabor in Brasilien eröffnet

In Brasilien ist das erste Biogaslabor mit Unterstützung des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) eröffnet worden. Als einer der größten Agrarproduzenten weltweit verfüge Brasilien über zahlreiche landwirtschaftliche Reststoffe und Abfälle, die für die Biogasproduktion genutzt werden könnten, so das DBFZ.

Das Projekt wurde vom brasilianischen Gasversorgungsunternehmen SCGÁS (Companhia de Gás de Santa Catarina) sowie der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) finanziert und vom Biogasunternehmen BGT ENERGIE und dem Deutschen Biomasseforschungszentrum fachlich unterstützt. So erhielten die Forscher der brasilianischen Forschungsanstalt EMBRAPA ein einmonatiges Training im Biogaslabor des DBFZ in Leipzig und wählten in Abstimmung mit Forschern des DBFZ die notwendige Ausrüstung für das Labor in Santa Catarina aus.

Für Ricardo Konishi, den verantwortlichen Projektmanager beim brasilianischen Gasversorgungsunternehmen SCGÁS, bringt die Biogasnutzung viele Vorteile. „Das Potenzial zur Biogaserzeugung beträgt rund 3 Millionen Kubikmeter Biogas pro Tag in Santa Catarina, das entspricht 1 ½ dem Erdgasverbrauch des Bundesstaats. Wenn wir dieses Potenzial nutzen, hilft das nicht nur SCGÁS und den Gasverbrauchern, sondern auch den Schweineproduzenten und der Gesellschaft durch die Verringerung von Treibhausgasemissionen und der Schaffung von Einkommen.”

Das Labor wurde in die Forschungseinheit für Schweine- und Geflügelzucht der EMBRAPA in Concórdia, Santa Catarina integriert und soll die Analyse von Biogassubstraten und Biogasertragstests ermöglichen. Dadurch wird auch die im vergangenen Jahr vereinbarte wissenschaftlich-technische Kooperation zwischen der EMBRAPA und dem DBFZ im Biogassektor gestärkt.

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