Künstliches Hirn für Müll

Mit Methoden der Künstlichen Intelligenz und des Maschinellen Lernens haben finnische Wissenschaftler einem Roboter das Müllsortieren beigebracht. Die zündende Idee kam ihnen vor dem Fernseher. Inzwischen ist der Recycler in der Lage, Bauschutt zu verarbeiten.

Wie ein eifriger Dinosaurier pickt der Roboterarm gezielt Stücke vom Band und sortiert sie: Holz in den Holzcontainer, Metall in den Metallcontainer und Stein in den Steincontainer. Alle paar Sekunden ein Stück. Mit dieser Fähigkeit ist der ZenRobotics Recycler der Erste seiner Art. Das mag erstaunen, denn dass ein Roboter Bauschutt sortiert, scheint auf den ersten Blick keine große Sache. Schließlich können Menschen das auch.

Aber genau das sei der springende Punkt, sagt Harri Valpola, einer seiner Erfinder. Dass Menschen Dinge erkennen und zielsicher zugreifen, haben sie als Kinder mühevoll
gelernt. Für einen Roboter, der jedes Stück hinsichtlich des Materials neu bewerten un entscheiden muss, wie es optimal gegriffen wird, sei das eine harte Aufgabe.

So sind Metalldetektoren auf Basis von Induktionsschleifen notwendig, die erkennen, ob ein Material leitend ist. Infrarotsensoren können chemische Bestandteile eines Materials analysieren, Videokameras und 3D-Laserscanner geben einen Eindruck von der Gestalt und Lage eines Stücks. Dass eine einzige Maschine all diese Daten zu einem Gesamtbild verarbeitet – und zwar in Echtzeit, also ohne Verzögerung des Ablaufs –, das ist der Clou bei dem neuen Roboter.

Wie das Müllsortieren in Zukunft aussehen könnte, lesen Sie in Ausgabe 2 des RECYCLING magazins, die heute am 28. Januar erschienen ist.

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