Wertstofferfassung: BDE fordert umfassende Lösung

Der BDE fordert eine umfassende Lösung für mehr Recycling und höhere ökologische Ziele. Daher appelliert der Entsorgerverband an alle Beteiligten, nicht nur einen Konsens in Sachen Wertstofftonne, sondern einen breiten Konsens hinsichtlich der Abschaffung der Missstände bei der Verpackungsentsorgung zu finden.

Nur so könnten in Zukunft höhere Recyclingquoten erreicht und ambitioniertere ökologische Ziele erfüllt werden. Das erklärt der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) vor dem Hintergrund eines vermeintlichen Kompromissvorschlages für die künftige Wertstofferfassung, den einige Wirtschaftsverbände vor wenigen Tagen präsentiert haben:

Der BDE begrüßt nicht nur die Idee der Wertstofftonne, sondern verweist darauf, dass inzwischen rund zehn Millionen Bürgerinnen und Bürger die Wertstofftonne nutzen, da sie bereits in etlichen Städten und Landkreisen von privaten Entsorgungsunternehmen und kommunalen Betrieben angeboten wird. Insbesondere die privaten Branchenunternehmen – von Berlin über Iserlohn bis zum Rhein-Sieg-Kreis – hätten die Pilotprojekte angeregt und realisierten sie in der Praxis und in Abstimmung mit den Kommunen.

„Akzeptanz des gesamten Systems derzeit in Frage gestellt

Mit Blick auf das künftige Wertstoffgesetz würde es aus Sicht des BDE zu kurz greifen, in diesem Gesetz lediglich die Erhöhung der Erfassungsmengen von rund fünf Kilogramm pro Einwohner zu regeln, die bei Einführung einer flächendeckenden Wertstofftonne erwartet werden. „Wir brauchen eine gesetzliche Lösung, die auch die gegenwärtigen Missstände der Verpackungsentsorgung beseitigt“, sagt BDE-Präsident Peter Kurth. „Einer dieser Missstände ist, dass durch einige Systembetreiber und Inverkehrbringer erhebliche Mengen der Lizenzierung und damit Finanzierung entzogen werden, so dass derzeit die Akzeptanz des gesamten Systems in Frage gestellt ist.“

Eine Lösung für die künftige Wertstofferfassung, die dieses Problem nicht ausreichend aufgreife, könne keine befriedigende Antwort sein, betont Kurth. „Wir brauchen außerdem anspruchsvolle Recyclingquoten und eine Umkehr des derzeitigen Trends zur Verbrennung auch recyclingfähiger Materialien.“

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