Stahlschrottbranche erzielt Umsatz von 21,5 Milliarden Euro

Seit Jahren sei Schrott in Deutschland und in der Welt ein von der Stahl- und Gießereiindustrie nachgefragter Rohstoff. Aufgabe aller ist es nach Worten des BDSV-Präsidenten Heiner Gröger, die positive Entwicklung der Schrottwirtschaft im Jahr 2012 weiter fortzuführen. Die Branche habe im Jahr 2011 bei der Versorgung der Stahlwerke und Gießereien einschließlich Ausfuhr einen geschätzten Umsatz von 21,5 Milliarden Euro erzielt.

Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling-
und Entsorgungsunternehmen (BDSV) begrüßt die Initiative des Bundestages, die Bundesregierung mit konkreten Schritten im Rahmen des Deutschen Ressourceneffizienzprogramms (ProgRess) zu beauftragen. Das rohstoffarme Deutschland brauche hochwertiges Recycling. Gleichzeitig müssten die weltweiten Märkte offengehalten werden.

In der Stahlrecyclingwirtschaft habe man schon Vieles erreicht. Seit Jahren sei Schrott in Deutschland und in der Welt ein von der Stahl- und Gießereiindustrie nachgefragter Rohstoff. Gröger bezweifelt aber, dass die hehren Ziele von Bundesregierung und Bundestag – insbesondere die weitere Verbesserung des Recyclings – mit einem Monopol im neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz zugunsten der Kommunen wirklich erreicht werden können. Stahl und Eisen würden seit Jahrhunderten recycelt. Dirigistischer Eingriffe bedürfe es nicht. Viel wichtiger sei ein Umfeld, das Wirtschaften überhaupt zulasse. Planwirtschaftliche Elemente der öffentlichen Hand seien denkbar ungeeignet, das Recycling „deutlich“ zu verbessern.

Als wirklich der Sache dienliche Maßnahmen verweist Gröger auf den Abbau übermäßiger Bürokratie. Ständig würde Entbürokratisierung versprochen, doch die Vorschriftenflut werde immer stärker statt geringer. Gänzlich kontraindiziert ist es nach Grögers Auffassung, den Export von Schrott zu beschränken. „Wirtschaft kann sich nur in Freiheit, nicht aber im Dirigismus entfalten.“

Im vergangenen Jahr kamen nach Angaben der BDSV insgesamt über 29 Millionen Tonnen Stahlschrott zum Versand. Das Inlandsaufkommen lag bei 23 Millionen Tonnen. Mit Liefermengen von 9,7 Millionen Tonnen in die Länder der Europäischen Union und in Drittländer sei ein gutes Ergebnis zu verzeichnen gewesen, genauso wie mit einer Einfuhrmenge von 6,5 Millionen Tonnen.

Die inländischen Abnehmer, Stahlwerke und Gießereien, hätten rund 20 Millionen Tonnen Stahlschrott zu. Davon seien rund 15,8 Millionen Tonnen in Richtung Stahlindustrie und 3,8 Millionen Tonnen in die Produktion der Gießereien gegangen. Insgesamt seien für die Rohstahlproduktion von 44,3 Millionen Tonnen und die Gussproduktion von 4,5 Millionen Tonnen rund 26 Millionen Tonnen Stahlschrott eingesetzt worden.

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