Verunsicherung bei Stahl- und Metallverarbeitern steigt

Die Produktion der Stahl- und Metallverarbeitung in Deutschland ist im Juli weiter gewachsen. Im Vergleich zum Vormonat hat die Branche 2,7 Prozent zugelegt. Im weniger schwankungsanfälligen Zwei-Monats-Vergleich ergeben sich 3,7 Prozent Produktionszuwachs. Das teilt der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) mit. Das Stimmungsbarometer der Branche deute allerdings auf eine zunehmende Verunsicherung hin.

Nach den ersten sieben Monaten dieses Jahres liege das Wachstum bei 15,7 Prozent. Dabei entwickelten sich die Umsätze mit inländischen Kunden mit plus 3,8 Prozent weiterhin positiv, während der Export im Vergleich zum Juni um 6,3 Prozent rückläufig gewesen sei, so der Dachverband weiter.

Angesichts der Auftragseingangsentwicklung scheine sich dieser Trend zukünftig fortzusetzen. Zwar deute der Vormonatsvergleich einen Rückgang im Inland an, während es im Export etwas mehr Bestellungen gegeben habe. Allerdings wandele sich das Bild im Zwei-Monats-Vergleich, der für das Inland ein Plus von 5,2 Prozent zeige, während die ausländischen Bestellungen mit plus 1,4 Prozent weniger gewachsen seien.

Das Stimmungsbarometer der Branche deutet laut Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung auf eine zunehmende Verunsicherung hin. Die Zukunftserwartungen seien bereits in den letzten Monaten rückläufig gewesen, inzwischen trübe sich auch die Einschätzung der Geschäftslage weiter ein, wenngleich die Indikatoren weiterhin auf einem sehr hohen Niveau lägen. Es verstärkten sich damit die Anzeichen, dass der aktuelle Konjunkturzyklus in den nächsten Monaten zumindest Schwächen zeigen könnte.

Der erfreuliche Personalaufbau des Jahres 2010 habe sich in den ersten Monaten 2011 beschleunigt fortgesetzt. Bis Juni haben die Unternehmen nach WSM-Angaben knapp 12.000 neue Mitarbeiter eingestellt. Der kräftige Kostenanstieg bei Rohstoffen, Energie und Personal gefährde allerdings die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Bei hohem Wettbewerbsdruck bleibe die Herausforderung groß, auskömmliche Ergebnisse zu erwirtschaften, die Investitionen und Innovationen ermöglichen.

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