Neues Joint Venture zum Recycling von Solarmodulen

Die SolarWorld AG hat ein neues Joint Venture zum Recycling von Solarmodulen gegründet. Am Standort Bitterfeld/Wolfen wird nach Auskunft des Herstellers von Solarmodulen ab Herbst dieses Jahres mit dem Bau einer neuen, weitgehend automatisierten Recycling-Anlage begonnen. Bis zu 30.000 Tonnen Recyclingmaterial sollen hier pro Jahr verarbeitet werden. Die Gesamtinvestition für das Vorhaben betrage 12,7 Millionen Euro.

Partner des neu gegründeten Unternehmens namens SolarCycle GmbH sind neben SolarWorld auch der Preiss-Daimler-Chemiepark sowie weitere Firmen. SolarWorld ist eigenen Angaben zufolge an der SolarCycle mit 24 Prozent beteiligt. Der Sitz der Gesellschaft werde im Chemiepark Bitterfeld/Wolfen in Sachsen-Anhalt sein. „Wir bauen mit unseren kompetenten Partnern ein Unternehmen auf, das einen aktiven Beitrag zur Schonung der Ressourcen und Gewinnung wertvoller Rohstoffe aus Sekundärquellen in Deutschland leisten wird“, sagt SolarWorld-Vorstandsvorsitzender Frank Asbeck. „Neben unseren eigenen, jahrelangen Erfahrungen im Modulrecycling werden auch die Erfahrungen unserer Joint-Venture-Partner in der Behandlung von Verbundwerkstoffen und der Chemie zur Gewinnung wertvoller Metalle und anderer Materialien in das Projekt mit einfließen.“

„Das Freiberger Recycling-Team hat in den vergangenen vier Jahren parallel zum Betrieb der Pilotanlage in Freiberg am Konzept einer Modulrecyclinganlage der zweiten Generation getüftelt. Wir freuen uns daher besonders, dass wir die Nutzung dieser Technik nun noch viel universeller, zur Gewinnung von Metallen aus Sekundärquellen und für die Behandlung von Verbundwerkstoffen, einsetzen können“, so Karsten Wambach, Geschäftsführer der Sunicon GmbH. Die für die Erzielung hoher Reinheit und bester Ausbeuten notwendigen Separationstechniken würden weitgehend automatisiert vonstatte gehen. Mit dieser Technologie werde es zukünftig möglich sein, bis zu 30.000 Tonnen Recyclingmaterial pro Jahr zu verarbeiten und in zahlreiche neue Produkte umzusetzen.

Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts der Anlage plant SolarWorld für Ende 2012. In der neuen Anlage können neben kristallinen Solarmodulen auch andere Solarmodultypen und Verbunde verwertet werden

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