Scholz Gruppe Vorreiter bei Urban Mining in Österreich

Durch den Einsatz von Sekundärrohstoffen hat die Scholz Gruppe 1,3 Millionen Tonnen CO2 in Österreich im vergangenen Jahr eingespart. Das sagte Oliver Scholz, Vorstand des Stahl- und Metallschrottrecyclingunternehmens bei einem Pressegespräch in Linz. „Wir produzieren in Österreich an 16 Standorten eine Verkaufstonnage von 1,1 Millionen Tonnen Sekundärrohstoffe und erwirtschafteten 2010 einen Umsatz von 380 Millionen. Euro“, ergänzte Manfred Födinger, Geschäftsführer der Scholz Austria GmbH.

„Rohstoffknappheit, Klimawandel und Schwankungen der Weltwirtschaft – Urban Mining, die Rohstoffgewinnung innerhalb städtischer Räume, ist die Lösung, die wir unter anderem der Stahlindustrie für diese aktuellen Probleme bieten“, so äußerte sich Oliver Scholz, Vorstand der Scholz AG beim Pressegespräch. Die Scholz Gruppe erwirtschaftete 2010 demnach mit 7.200 Mitarbeitern an 500 Standorten weltweit einen Gesamtumsatz von 4,5 Milliarden Euro und einen Output von 10,5 Millionen Tonnen an Sekundärrohstoffen.

„Der Einsatz von Recyclingmaterial spart 2,6 Tonnen Primärrohstoffe pro produzierter Tonne Stahl. Dabei handelt es sich zum Großteil um Eisenerz und Kokskohle“, erklärt Oliver Scholz. Weltweit würden heute bereits 34 Prozent der gesamten Rohstahlerzeugung durch Recyclingmaterial gespeist. In Deutschland liege dieser Anteil bereits bei 47 Prozent. Darüber hinaus leistee Urban Mining einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz: 1,2 Tonnen CO2 pro erzeugter Tonne Stahl spart die Substitution von Primär- durch Sekundärrohstoffe ein.

„Es braucht neue Lösungen, um der Unsicherheit der globalen Rohstoff- und Kapitalmärkte entgegenzutreten. Ohne die Nutzung von Sekundärrohstoffen ist eine moderne Stahlproduktion in Europa kaum denkbar“, kommentierte Wolfgang Lakata, Vorstand der voestalpine Stahl GmbH. Als einer der größten Erzeuger in Österreich verwendet voestalpine Stahl laut Lakata einen Anteil von 23 Prozent von Recyclingmaterial für die Produktion. „Sekundärrohstoffe werden als Ergänzung zu klassischen Rohstoffen wie Eisenerz für die Prozesse der Stahlherstellung immer wichtiger, weil sie Ressourcen schonen und den CO2-Ausstoß beim Produktionsprozess deutlich reduzieren“, ergänzt der voestalpine-Vorstand. 75 bis 80 Prozent der Sekundärrohstoffe des Unternehmens kämen von Scholz und seien somit wesentlicher Bestandteil der Produktionsprozesse.

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