Erster Spatenstich für Biomüll-Anlage in Freudenstadt

Ab kommendem Jahr soll aus dem Biomüll des Landkreises Freudenstadt und der Stadt Pforzheim nicht nur Kompost, sondern auch Biogas gewonnen werden. Gestern wurde der erste Spatenstich zur Errichtung der Bioabfall-Behandlungsanlage der Bioenergie Freudenstadt GmbH getan. Die Bioenergie Freudenstadt rechnet mit der vollen Inbetriebnahme im August 2012. Die Investitionskosten lägen bei rund 8,3 Millionen Euro.

In der Bioabfallbehandlungsanlage findet dann die Verwertung der im Landkreis Freudenstadt anfallenden Bioabfälle aus der Braunen Tonne statt. Nach Angaben der Anfang 2011 vom Landkreis Freudenstadt gegründeten Bioenergie Freudenstadt kommen dazu circa 4.000 Tonnen pro Jahr aus der Stadt Pforzhem. Die gesamte Bioabfallmenge, die in der neuen Anlage behandelt werden soll, wird auf 18.000 Jahrestonnen beziffert.

Die Biostoffe werden nach der Zerkleinerung und Absiebung einem Fermenter zugeführt. Hier werde durch mikrobielle Abbauvorgänge das energetische Potenzial der organischen Abfälle aufgeschlossen, erläutert die Gesellschaft das Prozedere. Das dabei entstehende Methangas gelange über eine Leitung zur Energiezentrale der Stadtwerke Freudenstadt und werde in den dort vorhandenen Blockheizkraftwerken in Strom und Wärme umgewandelt. Der Strom gelange in das öffentliche Netz, während die Wärme ortsnah genutzt werde. Die gewonnene Jahresmenge an Biogas beträgt den Angaben zufolge 2 Millionen Kubikmeter. Der Energiegehalt entspreche etwa 11.500 Megawattstunden pro Jahr.

Der Bioabfall wird laut Bioenerige Freudenstadt derzeit weit außerhalb des Landkreises Freudenstadt noch ohne energetische Nutzung zu Kompost verarbeitet. Zukünftig ergebe sich in der neuen Anlage neben den deutlich kürzeren Transportwegen ein weiterer Vorteil durch den Verbleib von Wertschöpfung in der Region. Außerdem seien die festen und flüssigen Gärreste aus der Fermentation hochwertige Dünger und würden auf landwirtschaftlich genutzte Flächen als solcher ausgebracht.

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