Baden-Württemberg entsorgt Klärschlamm größtenteils thermisch

Im vergangenen Jahr wurden in Baden-Württemberg bei der Abwasserreinigung 247.000 Tonnen Klärschlamm produziert. Davon seien 7.000 Tonnen in der Landwirtschaft und 15.000 Tonnen im Landschaftsbau verwendet worden. Das geht aus der vom Landesumweltministerium vorgestellten Abfallbilanz 2010 hervor. Der weitaus größte Teil landete demnach in der Verbrennung (22.000 Tonnen).

Ein kleiner Rest von 2.000 Tonnen sei einer sonstigen Entsorgung – im Wesentlichen der Kompostierung und der Substratherstellung – zugeführt worden, heißt es weiter in der Abfallbilanz.

Seit 2003 sei die Entwicklung zu beobachten, dass die in der Landwirtschaft und im Landschaftsbau verwerteten Klärschlamm-Mengen „stetig zu Gunsten einer zunehmenden thermischen Entsorgung abgenommen haben“, wie das baden-württembergische Umweltministerium in seiner Abfallbilanz schreibt. Im selben Zeitraum sei zudem das Klärschlamm-Aufkommen rückläufig gewesen.

Die thermische Verwertung von Klärschlamm erfolgt laut Abfallbilanz in drei Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen, einer Klärschlamm-Vergasungsanlage und in zwei Papierfabriken in Baden-Württemberg. Daneben würde Klärschlamm auch in Zementwerken und Kohlekraftwerken innerhalb und außerhalb des Bundeslandes mitverbrannt. Derzeit stünden in Baden-Württemberg für rund 290.000 Tonnen Klärschlamm genehmigte Verbrennungskapazitäten zur Verfügung. Davon etwa 150.000 Tonnen in Zementwerken, 85.000 Tonnen in Kohlekraftwerken sowie 55.000 Tonnen in Monoverbrennungsanlagen.

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