ifo Wirtschaftsklimaindikator leicht gestiegen

Der ifo-Indikator für das Wirtschaftsklima im Euroraum ist im vierten Quartal leicht gestiegen. Er liege nur noch geringfügig unter seinem langfristigen Durchschnitt. Zu dem Ergebnis kommt das Münchner Instituts für Wirtschaftsforschung (ifo). Die aktuelle wirtschaftliche Situation sei deutlich günstiger bewertet als im dritten Quartal worden. Die neuesten Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich die konjunkturelle Erholung im Euroraum in den nächsten sechs Monaten fortsetzen wird,wenn auch in geringerem Tempo als bisher.

Die derzeitige wirtschaftliche Situation wird in den Ländern des Euroraums weiterhin sehr unterschiedlich eingeschätzt, teilt das ifo-Institut mit. Die aktuelle Wirtschaftslage wurde der Expertenumfrage zur Weltkonjunktur in Deutschland, Österreich und Luxemburg als besonders günstig, in Belgien, Slowakei und Finnland zumindest als zufriedenstellend beurteilt. Deutlich ungünstiger werde die aktuelle Situation in Frankreich und Italien beurteilt. Besonders schlecht bleibe die aktuelle wirtschaftliche Situation in Griechenland, Irland, Spanien und Portugal. Die Erwartungen seien für die kommenden sechs Monate bis auf Portugal in allen Ländern des Euroraums positiv ausgefallen, seien jedoch nicht mehr ganz so optimistisch wie zu Jahresmitte, so das ifo-Institut.

Die Inflationserwartungen für 2010 blieben laut ifo-Angaben unverändert bei 1,6 Prozent und liegen weiterhin unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank. Nur wenige Experten des ifo World Economic Survey (WES) rechneten mit einem Anstieg der kurz- wie auch der langfristigen Zinsen im Laufe der nächsten sechs Monate. Der US-Dollar ist nach Ansicht der Wirtschaftsexperten zwar derzeit gegenüber dem Euro klar unterbewertet; trotzdem rechnen sie auch in den nächsten sechs Monaten mit einem weiteren Wertverlust der amerikanischen Leitwährung gegenüber dem Euro.

Im Zuge der konjunkturellen Erholung hätten sich auch die mittelfristigen Wirtschaftsaussichten wieder etwas aufgehellt. Für die nächsten drei bis fünf Jahre rechnen die WES-Experten mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 1,8 Prozent, während sie vor Jahresfrist diesen Wert noch mit 1,4 Prozent ansetzten.

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