Müllverbrenner sind gegen Mindestheizwertkriterium

Die Mitglieder der Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland (ITAD) sind gegen eine Umsetzung des Mindestheizwertkriteriums im neuen Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz. Das wurde im geschlossenen Teil der regulären Mitgliederversammlung in Dresden resümiert, wie die ITAD mitteilt.

Mit Vertretern nahezu aller Mitglieder sowie einigen externen Gästen wurden im öffentlichen Teil die aktuellen Themen rund um die thermische Abfallbehandlung diskutiert. So berichtete Ella Stengler, Geschäftsführerin der Confederation of European Waste-to-Energy Plants (CEWEP) von den aktuellen Entwicklungen in der EU und der Umsetzung der Abfallrahmenrichtlinie.

Ministerialdirektor Helge Wendeburg, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz im Bundesumweltministerium, erläuterte die zukünftigen Rahmenbedingungen für die thermische Abfallbehandlung gemäß des KrWG-Arbeitsentwurfs. Daran schloss sich laut ITAD eine intensive Diskussion um die Wirkung eines heizwertbezogenen Zulässigkeitskriteriums der energetischen Verwertung an. Wendenburg versprach, die vorgebrachten Einwände kritisch zu prüfen.

Nachdem Jürgen Kühn vom BMU-Referat für anlagenbezogene Luftreinhaltung die Entwicklung im Bereich des Immissionsschutzes bzw. den aktuellen Stand zur Richtlinie über Industrieemissionen präsentiert hatte, stellte Ministerialrätin Andrea Jünemann (BMWi) die hohe ökologische und ökonomische Bedeutung der thermischen Abfallbehandlung und die Auswirkungen eines Mindestheizwertes zur energetischen Verwertung im KrWG aus Sicht des Ministeriums dar.

Abschließend präsentierte Holger Alwast die Einschätzung der Prognos AG hinsichtlich der Kapazitäten, des Marktes sowie der Recyclingströme, und Ferdinand Kleppmann, Vorstandsvorsitzender der ITAD, resümierte die Einschätzung der aktuellen Themen durch die ITAD und stellte insbesondere heraus, dass für die energetische Verwertung von Siedlungsabfällen entsprechende Anforderungen an eine effiziente energetische Nutzung gebe, hingegen für andere Verfahren bisher keine Hochwertigkeitskriterien festgelegt wurden. Neben technischen Aspekten und Anforderungen an die Qualität von Sekundärrohstoffen sei hier vor allem die Transparenz der Stoffströme von großer Bedeutung.

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