EU-Parlament fordert höhere Sammelquoten für E-Schrott

Für die Elektro- und Elektronikindustrie sollten höhere Sammelquoten an Elektroschrott als bisher gelten. Dafür hat sich die Umweltkommission des Europäischen Parlaments am Dienstag mit großer Mehrheit ausgesprochen, wie das Europaparlament mitteilt.

Statt jährlich 4 Kilogramm pro Einwohner und Jahr sollten die EU-Mitgliedstaaten von 2016 an dafür sorgen, dass mindestens 85 Prozent allen E-Schrottes eingesammelt werden. Schätzungen zufolge ist das mehr als dreimal so viel wie derzeit in der EU eingesammelt wird. Die EU-Kommission fordert, dass 70 bis 85 Prozent des gesammelten WEEE (Waste Electrical and Electronic Equipment) wiederverwendet und zwischen 50 und 75 Prozent recycelt werden müssen.

Außerdem sollen alle privat und beruflich genutzten Elektrogeräte künftig unter die Regelung fallen, nicht nur bestimmte Haushalts- und Bürogeräte. Eine Ausnahme soll es für alle Großanlagen und Maschinen wie Bagger oder Gabelstapler geben. Photovoltaikanlagen sollen zunächst fünf Jahre lang ausgenommen werden. Bei diesen Geräten sei eine fachgerechte Sammlung und Wiederverwertung durch Hersteller und Importeure schon garantiert, wurde als Argument vorgebracht.

Die Umweltkommission hat darüber hinaus ein vereinfachtes System der WEEE-Kategorisierung vorgeschlagen: Anstelle der bislang 10 existierenden Kategorien solle es zukünftig nur noch 6 geben.

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