BDSV fordert EU-einheitliche Standards für die Entsorgungswirtschaft

Die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen ist darüber besorgt, dass in Europa noch immer 19 Prozent der Abfalltransporte illegal sind. Weil ein Großteil der anfallenden 2,6 Milliarden Tonnen von Abfällen in der EU ungeregelt abgelagert wird, begrüßt BDSV-Hauptgeschäftsführer Rainer Cosson die jüngst vorgestellte Machbarkeitsstudie der EU-Kommission über die Einrichtung einer europäischen Abfallüberwachungs-Agentur.

Bei der Einrichtung der Agentur müssten aber Doppelregulierungen und Mehrfachüberwachungen vermieden werden. Zudem müsse die neue europäische Agentur ganz eindeutige Sanktionsmöglichkeiten haben, wenn Rechtsverstöße aufgedeckt werden.

Die BDSV verweist in ihrer Pressemitteilung insbesondere auf EU-Staaten, wo nach wie vor selbst Metallabfälle in Gemischen deponiert werden, weil keine Getrennthaltung der Gewerbe- und Haushaltsabfälle stattfindet.

Am Beispiel Stahlschrott sei bereits durch den von Prognos in 2009 veröffentlichten Sekundärrohstoffatlas dargelegt worden, dass jährlich nach wie vor knapp 24 Millionen Tonnen durch Deponierung verschwendet würden. Laut BDSV könne man alleine durch Getrennthaltung und stoffliche Verwertung fast 24 Millionen Tonnen CO2 einsparen, oder mit anderen Worten: 14,4 Millionen Tonnen Kohle und 36 Millionen Tonnen Eisenerz.

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