Conrad: „Wertstofferfassung soll für die Haushalte komfortabler werden“

Die Entsorgung von Verpackungen muss nach Ansicht der rheinland-pfälzischen Umweltministerin Margit Conrad überdacht und neu geordnet werden – so weit erforderlich auch durch die Novellierung der Verpackungsverordnung. Conrad: „Wir brauchen eine verbraucherfreundliche Wertstofferfassung in den privaten Haushalten.“ Die Ministerin begrüßt ausdrücklich ein entsprechendes Konzeptpapier einiger privater und kommunaler Entsorgungsverbände.

Statt die Debatte über Trittbrettfahrer fortzuführen gehe es um einen anderen Umgang mit Verpackungen und anderen Stoffen. „Stoffgleiche Abfälle sollten gemeinsam eingesammelt werden: zum Beispiel die Kunststoffverpackung zusammen mit der Plastikschüssel. Auch kleine Elektrogeräte können haushaltsnah eingesammelt und dann recycelt werden“, stellt Conrad fest.

„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um eine ergebnisoffene Diskussion über die Neuordnung der haushaltsnahen Wertstofferfassung zu führen. Wir brauchen eine ökologische kosteneffiziente Regelung, die komfortabel für Verbraucherinnen und Verbraucher ist“, führt Ministerin Conrad aus.

Die Produktverantwortung der Unternehmen habe sich grundsätzlich bewährt und solle deshalb nicht infrage gestellt werden, so Conrad. Die Erfahrung der letzten Jahre habe jedoch gezeigt, dass die Einsammlung der Wertstoffe nicht mehr von dualen Systemen, sondern besser in kommunaler Regie beauftragt werden sollte.

Dies werde so auch in der heutigen Erklärung der kommunalen Spitzenverbände und des Entsorgerverbandes unterstützt. „Die private Entsorgungswirtschaft soll aber weiterhin für die Verwertung und Vermarktung der Wertstoffe verantwortlich sein“, sagt Conrad. Ein solches Konzept trüge zu einer erheblichen Vereinfachung der haushaltsnahen Wertstofferfassung bei. Gleichzeitig blieben die berechtigten Interessen der privaten Entsorgungswirtschaft gewahrt.

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