NABU: Einige Unternehmen stecken Lizenzgebühren in die eigene Tasche

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) kritisiert Unternehmen, die für ihre in Verkehr gebrachten Verpackungen von den Konsumenten Lizenzgebühren kassieren, ohne dass sie dieses Geld für die Entsorgung des Abfalls verwenden.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Wenn ein Unternehmen seine Verpackungen nicht lizenziert, diese aber dennoch recycelt werden, verschönt das die deutschen Recyclingquoten.“ Zudem schade dieses Verhalten dem fairen Wettbewerb der Unternehmen untereinander.

„Bislang tauchen lediglich etwa 2.200 Unternehmensnamen in der extra zum Zwecke des besseren Vollzugs beim Deutschen Industrie und Handelskammertag (DIHK) angelegten Datenbank auf. Tatsächlich gibt es jedoch mindestens 3.500 zur Registrierung verpflichtete Unternehmen“, kritisiert NABU-Abfallexperte Benjamin Bongardt.

Der NABU hat stichprobenartig 69 Unternehmen kontrolliert und mehrmals angeschrieben. Die Hälfte davon hat sich bis heute nicht zurückgemeldet.

Als eine mögliche Verbesserung des Systems fordert NABU, die Datenbank der DIHK so zu gestalten, dass sie von der Öffentlichkeit eingesehen und ausgewertet werden kann.

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