BDE sucht Konsens in der Altpapierkrise

Die Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise beeinträchtigen zunehmend die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der privaten und kommunalen Entsorgungswirtschaft sowie der Papierindustrie. Trotz des massiven Preisverfalls bei Altpapier warnt der BDE seine Mitgliedsunternehmen davor, sich dabei in die Gefahr zu begeben, falsche unternehmerische Entscheidungen zu treffen, die möglicherweise irreversibel sind.

Wie der Verband vor kurzem der Presse mitgeteilt hat, sollten sich die Vertragspartner – abgestimmt auf die individuelle Vertragssituation – zusammensetzen und ein gemeinsames Lösungskonzept für die derzeitige außergewöhnliche Krisensituation entwickeln.

Dies gilt insbesondere für gemischtes Altpapier, das die Entsorger mitunter schon nicht mehr kostendeckend an die Papierindustrie abgeben müssen.

Auftraggeberseite (darunter auch Kommunen), Entsorgungswirtschaft und Papierindustrie sollten zunächst den Grundkonsens darüber herstellen, dass die Krise ausschließlich externer Natur ist. Insofern ist das Zuschieben von Verantwortungen unter den genannten Beteiligten verfehlt, und am Schluss könnte es nur Verlierer geben.

Der BDE befürchtet, dass unbedachtes Handeln – etwa das Aussteigen aus vertraglichen Verpflichtungen oder die Aufgabe gewerblicher Sammlungen durch blaue Tonnen – die Entsorgungswirtschaft um Jahre zurückwerfen könnte. Im schlimmsten Fall wäre der Markt unwiederbringlich verloren und der begonnene Weg in die Liberalisierung der Rohstoffmärkte verbaut.

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