DGAW fordert neue Strategien ein

Die Mitgliederversammlung und das Regionaltreffen Sachsen/Sachsen-Anhalt der Deutschen Gesellschaft für Abfallwirtschaft (DGAW) hat auf das Jahr 2007 zurückgeblickt.

Die Veranstaltung, auf der mehr als vierzig Teilnehmer waren, fang auf dem Gelände der Mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage in Cröbern bei Leipzig statt.
Die ehrenamtlichen Aktivitäten haben zur Folge, dass DGAW einer der wenigen, noch wachsenden Vereine mit einem Zuwachs von 33 Prozent auf 255 Mitglieder ist.

In der anschließenden Regionalveranstaltung eröffneten Impulsreferate von Sita, SMUL und Rechtsanwalt Braun die Diskussion zu aktuellen Entwicklungen am Entsorgungsmarkt. Die Teilnehmer sprachen sich einhellig gegen eine Benachteiligung der Entsorger im Wettbewerb um gewerbliche Abfälle aus, die mit erheblichem investivem Aufwand diese ordnungsgemäß und gesetzeskonform behandeln können. Durch die zum Teil illegale Ablagerung gewerblicher Abfälle in Ton- und Kiesgruben, gibt es erhebliche Auslastungsprobleme in Behandlungsanlagen, die für diese Abfälle Kapazitäten Vorhalten. Die DVAW schätzt eigenen Angaben zufolge, dass seit 2006 rund zwei Millionen Tonnen gewerblicher Abfälle auf diese Art und Weise vom Markt verschwunden sind. Die Teilnehmer der Veranstaltung fordern bessere Kontrollinstrumente, Gesetzesverschärfungen und Klarstellung zur Priorität des Bergrechtes gegenüber dem Umweltrecht, da die bisherigen Mechanismen weitgehend versagt haben. Die Entwicklung neuer Strategien ist demnach gefordert.

Die Teilnehmer an der Veranstaltung konnten sich im Anschluss an die Diskussion bei einer Führung über die größte deutsche Mechanisch-Biologische Abfallbehandlungsanlage, insbesondere von der ordnungsgemäßen Verarbeitung von italienischem Hausmüll aus der Region Kampanien überzeugen. Die mit der Genehmigung verbundenen Auflagen schreiben eine Getrennthaltung der italienischen von deutschen Abfällen einschließlich der Produkte vor. Die italienische heizwertreiche Fraktion muss sofort und ohne Zwischenlagerung einer thermischen Verwertung zugeführt werden. Die Teilnehmer waren beeindruckt über Größe, Einrichtung und Abläufe.

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