Abfallberg in Aargau wächst weiter

Fünf Kilogramm mehr Abfall als im Vorjahr hat jede Person im Kanton Aargau 2006 produziert. Seit 1994 ist die Abfallmenge um ein Fünftel gestiegen. 2,6 Prozent oder 6.175 Tonnen mehr Siedlungsabfälle haben die Gemeinden 2006 im Vergleich zum Vorjahr eingesammelt. Dies geht aus einem Bericht des Departementes Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) hervor.

Insgesamt sind demnach in Aargau 240.548 Tonnen Siedlungsabfälle angefallen. Die Aargauer produzieren aber nicht nur mehr Müll, sie trennen auch mehr. 56 Prozent des Abfalls werden über getrennte Sammlungen entsorgt. Dazu gehören Papier, Glas, Metall und Grüngut. Diese Menge ist um 3,1 Prozent auf 135.982 Tonnen gestiegen.
Außerdem werden immer mehr Grünabfälle kompostiert oder vergärt. Mit 75.324 Tonnen wurden im Vorjahr im Vergleich zu 2005 3,7 Prozent mehr Grünabfälle behandelt. Die Zahl der Anlagen stieg um drei auf 33. Mehr als 80 Prozent des Kompostes wurde als Dünger in der Landwirtschaft eingesetzt.
Die drei Aargauer Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) in Buchs, Turgi und Oftringen haben auch 2006 Abfälle aus dem deutschen Grenzgebiet verfeuert. 16 Prozent der Gesamtmenge von 313.400 Tonnen stammten dabei aus der Innerschweiz, 13 Prozent aus Deutschland.
Als Gegengeschäft zum Müll aus Deutschland lieferten die KVA Buchs und Turgi 14.108 Tonnen Schlacke. Die meiste Schlacke (insgesamt 61.188 Tonnen) wurde in Reaktorendeponien im Aargau und in den Kantonen Luzern und Bern entsorgt.

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