BDE und VKU gegen Aktionismus bei Wertstoffgesetz

In die Vorbereitungen des von der Politik geplanten künftigen Wertstoffgesetzes darf kein Aktionismus Einzug halten. Diese Einschätzung teilten der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) am Rande der IFAT Entsorga. Ein klarer Dissens zwischen BDE und VKU bestehe laut BDE aber unverändert in der Frage, in wessen Händen die Wertstofferfassung in Zukunft liegen solle.

BDE-Präsident Kurth: „Zunächst sollten die derzeit laufenden und bereits realisierten Pilotprojekte sehr sorgfältig analysiert und mögliche Schwachpunkte identifiziert werden. Hier haben wir Konsens mit dem VKU.“ Bereits heute könnten, so Kurth, rund 15 Millionen Menschen in Deutschland eine Wertstofftonne nutzen, weil private und kommunale Unternehmen diverse Projekte der Wertstofferfassung erprobten. Bei der Auswertung der Ergebnisse dieser Testläufe gehe Gründlichkeit vor Schnelligkeit.

Peter Kurth: „Genau wie die kommunale Seite wollen auch wir am Ende eine passgenaue Lösung mit dem Ziel, dass über dieses neue Erfassungssystem möglichst große Mengen an werthaltigen Abfällen einem hochwertigen Recycling zugeführt werden können.“

Ein klarer Dissens zwischen BDE und VKU bestehe unverändert in der Frage, in wessen Händen die Wertstofferfassung in Zukunft liegen solle. Kurth: „Ein weiteres kommunales Monopol lehnen wir strikt ab. Die privaten Branchenunternehmen haben allein in den letzten anderthalb Jahrzehnten 15 Milliarden Euro in modernste Erfassungssysteme sowie Aufbereitungs- und Recyclinganlagen investiert. Es macht daher weder ökologisch noch ökonomisch Sinn, hier die Wertschöpfungsketten künstlich auseinanderzureißen.“

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