Aluminiumindustrie kontert Kritikern

In einer gemeinsamen Erklärung wehren sich der Gesamtverband der deutschen Aluminiumindustrie (GDA) und die WirtschaftsVereinigung Metalle (WVM) gegen einen Beitrag des Westdeutschen Rundfunks (WDR). In dem Radiostück wurde kritisch über die Subventionen im Strombereich und die Ökobilanz in der Aluminiumherstellung berichtet.

„Die jüngste Kritik an der deutschen Aluminiumindustrie in Form eines WDR-Beitrags kann nicht unwidersprochen im Raum stehen bleiben“, heißt es in dem gemeinsamen Statement. „Wer der Deindustrialisierung und Arbeitsplatzverlusten leichtfertig das Wort redet, stellt die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Aluminiumproduktion in Frage und gefährdet die Umsetzung der von Politik und Gesellschaft getragenen Energiewende.“

In der Mitteilung wird der öffentlich-rechtlichen Senders ermahnt, für eine objektive Berichterstattung Sorge zu tragen. Beiträge und Leistungen der Aluminiumerzeuger zum Umbau der Energieinfrastruktur würden in dem Beitrag für tagesschau.de vollkommen außer Acht gelassen. Anders als dargestellt, sei die Erzeugung und Verarbeitung von Aluminium in Deutschland im höchsten Maße energieeffizient, ökologisch und federführend im Weltmaßstab. Deutschland sorge durch nationale Gesetzgebungen, insbesondere durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz, für eine massive Verteuerung des Produktionsfaktors Strom. Um die im internationalen Vergleich entstehenden Wettbewerbsverzerrungen auszugleichen, erhalten die besonders energieintensiven Aluminiumhütten eine angemessene Reduzierung bei den Umlagen, heißt es in der Mitteilung weiter.

„Wer die Aluminiumhütten und mit ihnen weitere Teile der Grundstoffindustrie durch Kürzungen von Ausgleichsregelungen aus Deutschland verdrängt, reduziert nicht die jährlich anfallenden EEG-Kosten. Die Vergütungen für Strom aus erneuerbaren Energien bleiben unverändert hoch. Ohne den Beitrag der Industrie zum Ausbau der Erneuerbaren Energien würden die EEG-Kosten für Haushalte und Staat durch Schließung der Hütten noch höher ausfallen und zusätzliche Arbeitslosenkosten entstehen“, werden Oliver Bell, Präsident der WVM und Heinz-Peter Schlüter, Präsident des GDA gemeinsam zitiert. Eine unverändert hohe Umlage des EEG und der Verlust von 2.000 direkten Arbeitsplätzen in der Aluminiumindustrie löse also kein Problem und könne weder politisch gewollt noch von der WDR-Wirtschaftsredaktion verantwortet werden.

Zum Wortbeitrag des WDR
http://www.tagesschau.de/multimedia/audio/audio118700.html

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