SPD-Kreisverband gegen Müllimporte für MVA Stapelfeld

Die Müllverbrennungsanlage (MVA) Stapelfeld sollte eigentlich Ende 2016 stillgelegt werden. Doch mit dem Teilverkauf der Eon-Abfalltochter Eon Energy from Waste (EEW) an den Finanzinvestor EQT könnte sich das Blatt wenden. Der EEW-Vorstand will sich EU-weit an Ausschreibungen beteiligen, um seine MVA mit Müll zu füttern. Dagegen läuft der SPD-Kreisverband Stormarn Sturm.

Die SPD lehne Mülltransporte aus dem Ausland über lange Entfernungen ab, zitieren regionale Zeitungen den umweltpolitischen Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, Heinz Hartman. So müsste regelmäßig garantiert und kontrolliert werden, um welche Abfallstoffe es sich handele, um zu verhindern, dass radioaktiver oder sonstiger hochgiftiger Müll illegal angeliefert und verbrannt werde. Mülltransporte über lange Strecken seien außerdem aus umwelt- und verkehrspolitischen Gründen fragwürdig.

Die beiden größten Kunden und Lieferanten von Abfällen, die Abfallwirtschaft Südholstein und die Stadtreinigung Hamburg hatten ihre Lieferverträge zum 31. Dezember 2016 gekündigt.

Die MVA Stapelfeld kann EEW-Angaben zufolge bis zu 350.000 Tonnen Müll jährlich durchsetzen. Gegründet wurde die Anlage 1973 von den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg sowie der Freien und Hansestadt Hamburg als Müllverbrennungsanlage Stapelfeld GmbH. 1979 ging die Anlage schließlich in Betrieb. Im Jahr 1997 wurde die Kapazität der Anlage auf 350.000 Jahrestonnen erhöht.

Seit 2003 gehört die Müllverbrennungsanlage Stapelfeld GmbH als Eon Energy from Waste Stapelfeld zum Anlagenverbund der Eon Energy from Waste Aktiengesellschaft. Eon hatte vor einigen Monaten die Mehrheit der Tochter Eon Energy from Waste, die Müllverbrennungsanlagen betreibt, an den schwedischen Finanzinvestor EQT verkauft und führt die verbliebenen Anteile nur noch als Finanzbeteiligung.

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