Recylex: Weniger Umsatz im ersten Halbjahr

Rückläufige Metallpreise haben die Umsatzerlöse der französischen Recyclinggruppe Recylex schrumpfen lassen. Wie das Unternehmen bekannt gab, erzielte die Gruppe im ersten Halbjahr 2012 einen Umsatz von 232,4 Millionen Euro. Das enpricht einem Minus von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Ergebnisbelastend hätten sich auch die Preise für die Beschaffung von Gebrauchtbatterien ausgewirkt, erklärte Yves Roche, Vorstandsvorsitzender der Recylex Gruppe. Diese Preise lägen aufgrund der scharfen Konkurrenz unter den Recyclingunternehmen weiterhin auf einem sehr hohen Niveau.

Auf der Metallpreis-Seite seien insbesondere die Blei- und Zinkpreise zurückgegangen. Zum Stichtag 30. Juni verzeichne der Bleipreis einen Rückgang von 12 Prozent gegenüber 2011, bei Zink betrage das Minus 8 Prozent. Im ersten Halbjahr habe der Geschäftsbereich Blei 75 Prozent des Konzernumsatzes beigesteuert. Die Umsätze seien aufgrund der rückläufigen Bleipreise um 4 Prozent auf 174,8 Millionen Euro gefallen. Der Umsatzanteil des Geschäftsbereiches Zink betrug in den ersten sechs Monaten 17 Prozent; auch hier verzeichnet Recylex aufgrund des Preisrückgangs einen Umsatzrückgang von 8 Prozent auf 40,4 Millionen Euro.

Das Geschäft verlief je nach Geschäftsbereich uneinheitlich. Die Produktion von Zinkoxyden sei aufgrund der im zweiten Halbjahr 2011 einsetzenden Verlangsamung der Nachfrage sowie aufgrund der rückläufigen Entwicklung des Zinkpreises zurückgegangen.
Die Produktion von Wälzoxiden habe von einer leichten Steigerung der Verkaufsvolumen sowie höheren Verkaufspreisen profitiert. Diese seien auf eine Verbesserung der Verkaufskonditionen sowie der technischen Verbesserungen des Produktionsverfahrens der deutschen Tochtergesellschaft Harz-Metall GmbH zurückzuführen, welche eine bessere Zinkausbringung bezüglich der von der Gruppe verwerteten Einsatzstoffe ermögliche.

Im Geschäftsbereich Spezialmetalle fiel der Umsatz im ersten Halbjahr um 33 Prozent auf 10,5 Millionen Euro. Der Anteil am Konzernumsatz betrug 5 Prozent. Der Rückgang sei die Folge einer stark rückläufigen Nachfrage insbesondere im Arsen- und Germanium-Sektor, heißt es seitens Recylex. Die Anfang des zweiten Quartals 2012 im Sektor Arsen beobachteten Zeichen für eine Erholung hätten sich nicht bestätigt.

Im Geschäftsbereich Kunststoffe fiel der Umsatz um 6 Prozent auf 6,7 Millionen Euro.
Der Anteil am Konzernumsatz belief sich auf 3 Prozent. Dieses Ergebnis sei im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum in einem im zweiten Quartal 2012 ungünstigen Umfeld realisiert worden, in dem die rückläufigen Ölpreise die Verkaufspreise belasteten.

Recylex hat nach eigenen Angaben Niederlassungen in Frankreich, Deutschland und Belgien. Die Gruppe ist ein europäischer Spezialist für das Recycling von Blei und Kunststoffen (aus Kraftfahrzeug- und industriellen Batterien), dem Recycling von Zink aus dem Staub von Elektrostahlwerken, die Produktion von Zinkoxyden sowie von Spezialmetallen für die Elektronische Industrie. Insgesamt beschäftigt die Gruppe nahezu 650 Personen und realisierte 2011 einen Konzernumsatz von 458 Millionen Euro.

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