Sondermüll-Import nach Sachsen überwiegt Export deutlich

Sachsen hat 2010 weit mehr gefährliche Abfälle importiert als dass es exportiert hat. Das teilt das Statistische Landesamt mit. Der Anteil der in Sachsen entsorgten importierten Sonderabfälle lag demnach bei rund 64 Prozent.

In sächsischen Unternehmen fielen laut Statistischem Landesamt 2010 rund 990.000 Tonnen gefährliche Abfälle an. Das seien gegenüber dem Vorjahr rund 208.000 Tonnen (17,4 Prozent) weniger gewesen. Rund 59 Prozent aller sächsischen Sonderabfälle seien auch in Sachsen entsorgt worden. 41 Prozent seien in andere Bundesländer verbracht worden, vorwiegend nach Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg. Die Restmenge (2.905 Tonnen) sei zur Entsorgung ins Ausland exportiert worden.

Von den sächsischen Entsorgungsunternehmen seien 2010 insgesamt rund 1,6 Millionen Tonnen gefährliche Abfälle entsorgt worden. Davon stammten den Angaben der Statistiker zufolge rund 585.000 Tonnen (36 Prozent) von Erzeugern aus dem Freistaat. Die restliche Menge sei aus anderen Bundesländern (612.757 Tonnen = rund 38 Prozent) und dem Ausland (414.632 Tonnen = 26 Prozent) zur Entsorgung importiert worden.

Die meisten gefährlichen Abfälle seien dabei aus Italien (270.417 Tonnen), Österreich (62.466 Tonnen) und der Schweiz (20.943 Tonnen) gekommen. Insgesamt gesehen überwog die zur Entsorgung nach Sachsen importierte Sonderabfallmenge den exportierten Mengenanteil deutlich.

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