Bayerns Umweltgüter bei ausländischen Kunden gefragt

Bayerische Betriebe haben 2010 insgesamt 16,1 Milliarden Euro Umsatz mit Umweltschutzgütern erwirtschaftet. Das teilt das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung mit. Gegenüber dem Vorjahr entsprach dies einer Steigerung um 134 Prozent. Die Umweltgüter seien vor allem bei ausländischen Kunden sehr gefragt gewesen.

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung erwirtschafteten die im Rahmen der Erhebung der Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz befragten bayerischen Betriebe im Jahr 2010 insgesamt 16,1 Milliarden Euro Umsatz mit Umweltschutzgütern; gegenüber dem Vorjahr entsprach dies einer Umsatzsteigerung um rund 134 Prozent. Der bereits in den vergangenen Jahren in der Umweltwirtschaft beobachtete Aufwärtstrend habe sich damit 2010 verstärkt fortgesetzt.

Gefragt waren laut Statistikern in erster Linie Produkte und Leistungen für den Klimaschutz, die zusammengenommen rund 78 Prozent (12,6 Milliarden Euro) des Gesamtumsatzes mit Umweltschutzgütern einbrachten. Und hier seien es vor allem Bau- und Dienstleistungen gewesen, mit denen 2010 beträchtliche Umsätze erzielt worden seien (5,2 Milliarden Euro). Aber auch die Nachfrage nach Maschinenbauprodukten wie beispielsweise Komponenten für Blockheizkraftwerke, Photovoltaik- oder Windkraftanlagen sei sehr groß gewesen (Umsatz: 4,1 Milliarden Euro).

826 Millionen Euro mit Umweltgütern wie Abfallwirttschaft erzielt

Weitere rund 1,4 Milliarden Euro seien 2010 mit Produkten und Leistungen für die Luftreinhaltung (unter anderem zur Abgasbehandlung) erwirtschaftet worden. Auf den Bereich Gewässerschutz entfielen laut Statistikamt 1,2 Milliarden Euro. Mit Umweltgütern für die Bereiche Abfallwirtschaft, Lärmbekämpfung, Bodensanierung und Naturschutz sowie mit umweltbereichsübergreifenden Leistungen seien insgesamt 826 Millionen Euro erzielt worden.

Der Umsatz aus Geschäften mit ausländischen Abnehmern habe bei 9,6 Milliarden Euro gelegen – das entspreche einem Anteil von 59 Prozent am Gesamtumsatz. 98 Prozent (9,4 Milliarden Euro) davon seien auf Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes entfallen. Im Jahr zuvor habe der Anteil des Auslandsumsatzes noch bei rund einem Drittel gelegen. Vor allem Erzeugnisse, Reparatur- beziehungsweise Installationsleistungen aus dem Bereich Maschinenbau (3,0 Milliarden Euro), aber auch Bau- und Dienstleistungen zu verschiedenen Umweltbereichen (1,9 beziehungsweise 1,7 Milliarden Euro) seien von ausländischen Kunden stark nachgefragt worden.

Auch die Beschäftigungssituation in der Umweltwirtschaft weise deutliche positive Tendenzen auf. Die Anzahl der in der Umweltwirtschaft tätigen Personen hate sich gegenüber dem Vorjahr um 63 Prozent auf 51.000 erhöht; zwei Drittel davon seien im Verarbeitenden Gewerbe beschäftigt gewesen.

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