2010 kein „normales“ Geschäftsjahr für Ludwigshafener GML

Im Geschäftsjahr 2010 der GML Abfallwirtschaftsgesellschaft war vieles anders, als in einem „normalen“ Geschäftsjahr. Das betonte die Gesellschafterversammlung beim Jahresabschluss. Damit spielte die Versammlung auf den Brand im Müllheizkraftwerk Ludwigshafen an. Die umfangreichen Sanierungsarbeiten nach dem Großbrand vom 11. Oktober 2010 hatten sich fast über ein Jahr hingezogen.

Brandbedingt lag laut GML-Mitteilung der Durchsatz des MHKW Ludwigshafen in 2010 bei nur 151.159 Tonnen (2009: 203.150 Tonnen Restabfälle). Von den angedienten 181.115 Tonnen (2009: 183.662 Tonnen) an eigenen Restabfällen der GML-Gesellschafter – die entsorgungspflichtigen Körperschaften der Region – mussten wegen des Brandes 62.674 Tonnen in externe Partneranlagen umgeleitet werden.

Im Biokompostwerk Grünstadt seien 37.843 Tonnen Bio- und Grünabfälle kompostiert (2009: 35.660 Tonnen) und hieraus 15.000 Tonnen Fertigkompost hergestellt (2009: 12.000 Tonnen). Insgesamt habe die Entsorgungssicherheit auch in 2010 verlässlich garantiert werden können.

Die Umsatzerlöse der GML stiegen eigenen Angaben zufolge durch die Erstattungsleistungen der Versicherung auf 31,7 Millionen Euro (2009: 26,7 Millionen Euro). Die Aufwendungen für bezogenen Leistungen wuchsen im entsprechenden Maße, so dass das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit konstant bei 128.000 Euro lag (2009: 130.000 Euro). Nach Steuern verzeichnete die GML in 2010 einen Jahresüberschuss von 69.000 Euro (2009: 98.000 Euro).

Die Mitarbeiterzahl der GML, welche die Eigentümerrolle der beiden Anlagen MHKW Ludwigshafen und BKW Grünstadt innehat, der Auftraggeber für die beiden Betriebsführer TWL und Veolia ist und für die Genehmigungen und das Stoffstrom-Management verantwortlich zeichnet, blieb mit zwölf Mitarbeitern und zwei Auszubildenden konstant. Die Personalressourcen mussten allerdings temporär zur Abwicklung des Brandschadens verstärkt werden.

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