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Öffentliche Schulden auf fast 2 Billionen Euro gestiegen

Die öffentlichen Haushalte waren Ende 2010 mit insgesamt 1.998,8 Milliarden Euro verschuldet. Das geht aus den ersten vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor. Dies habe rechnerisch einer Schuldenlast von 24.450 Euro pro Kopf entsprochen, so Destatis.
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Gegenüber dem 31. Dezember 2009 habe sich der Schuldenstand um 18 Prozent beziehungsweise 304,4 Milliarden Euro erhöht. Dies sei der höchste absolute Zuwachs des Schuldenstandes in einem Jahr seit Bestehen der Statistik gewesen, wie Destatis weiter mitteilg. Die Ergebnisse umfassen die Kreditmarktschulden und Kassenkredite und beziehen sich laut Statistikamt auf die Kernhaushalte des Bundes, der Länder, der Gemeinden und Gemeindeverbände und ihre jeweiligen Extrahaushalte.

Wesentlich zum Anstieg beigetragen haben demnach die im Jahr 2010 neu gegründeten (beziehungsweise in Geschäftsbetrieb gegangenen) „Bad Banks“. Die Übertragung von Risikopapieren der Hypo Real Estate in die FMS Wertmanagement sowie die Stützungsmaßnahmen der Ersten Abwicklungsanstalt für die WestLB hätten den Schuldenstand zum Jahresende um 232,2 Milliarden Euro erhöht.

Beim Bund erhöhten sich laut Destatis-Zahlen die Schulden am 31. Dezember 2010 gegenüber dem 31. Dezember 2009 um 21,9 Prozent (plus 230,3 Milliarden Euro) auf rund 1.284,1 Milliarden Euro. Hierin seien unter anderem die Schulden der FMS Wertmanagement (189,6 Milliarden Euro), des Sondervermögens Finanzmarktstabilisierungsfonds (28,6 Milliarden Euro) sowie des Investitions- und Tilgungsfonds (14,0 Milliarden Euro) enthalten, die zur Bewältigung der Finanzmarktkrise gegründet wurden.

Die Länder waren am 31. Dezember 2010 mit etwa 595,3 Milliarden Euro
verschuldet, dies entsprach einem Zuwachs von 13 Prozent (plus 68,6 Milliarden Euro) gegenüber dem 31. Dezember 2009. Die Entwicklung sei maßgeblich durch die Einbeziehung der Ersten Abwicklungsanstalt (42,6 Milliarden Euro) sowie durch weitere Maßnahmen im Zusammenhang mit der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise auf Länderebene bestimmt gewesen. Eine Verringerung der Schulden, so die Statistiker, konnte nur in Sachsen (minus 5 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (minus 1 Prozent) erreicht werden.

Die Verschuldung der Gemeinden und Gemeindeverbände einschließlich ihrer
Extrahaushalte sei zum 31. Dezember 2010 um 4,9 Prozent (plus 5,6 Milliarden Euro) auf knapp 119,4 Milliarden Euro gegenüber dem 31. Dezember 2009 gestiegen.

Quelle: Destatis, mku

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