SPD kritisiert geplante Änderungen am Abfallgesetz

„Die CDU/FDP will den Kommunen weiter das Wasser abgraben.“ So übt Detlef Tanke, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, scharfe Kritik an der aktuell durch die CDU/FDP- Bundesregierung geplanten Änderung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes. „Sollte der vorliegende Entwurf in Kraft treten, bedeute dies die vollständige Privatisierung der kommunalen Abfallwirtschaft“, erläuterte Tanke.

Die Kommunen garantierten eine verlässliche Abfallentsorgung und stabile Gebühren. „Die Privaten könnten sich dann nach neuer Gesetzeslage die Wertstoffe herauspicken“, argumentiert Tanke. Diese würden dann gewinnbringend vermarktet und die Kommunen müssten für die Gebiete, die einen höheren Entsorgungsaufwand haben, höhere Gebühren erheben“, so seine Schlussfolgerung.

Auf die Kommunen käme in diesem Jahr ohnhein ein Rekorddefizit zu. Dies ginge zu Lasten der  Bürger, die bereits jetzt die katastrophale Haushaltslage deutlich spüren. „Die Probleme kann jeder am Zustand der Straßen oder öffentlichen Bauten wie zum Beispiel Schulen oder Kindertagesstätten ablesen“, führt Tanke aus.

Die SPD-Fraktion fordert die CDU-Fraktion auf, anstatt wirkungsloser „Bekenner-Erklärungen“ ernsthafte Gespräche mit Bundesumweltminister Röttgen zu führen, um die Gesetzesänderung im Abfallbereich zu stoppen. Die SPD-Fraktion wird seinen Worten zufolge noch im Januar einen entsprechenden Entschließungsantrag im Landtag einbringen. Die Kernforderung sei die Absicherung der Kommunen und der Erhalt einer leistungsfähigen Daseinsvorsorge.

Kommentar schreiben

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.