Besseres Rücknahmesystem für Dosen muss her

Die Alu-Dose kehrt zurück. Diese Erfahrung machen die Verwerter von PET-Kunststoff-Flaschen und sind darüber nicht erfreut. Das geht aus einer Mitteilung des Fachverbands Kunststoffrecycling des Entsorgerverbandes bvse hervor. Das habe aber nichts damit zu tun, dass der Anteil der PET-Flaschen durch das Comeback der Getränkedosen sinkt. Den Verwertern mache ein ganz anderes Problem das Leben schwer.

Der Einzelhandel in Deutschland sei auf die Rücknahme von Getränkedosen nicht vorbereitet, meint der bvse-Fachverband Kunststoffrecycling. Die Rücknahmeautomaten seien nicht auf Dosengebinde eingestellt. Der Fachverband Kunststoffrecycling fordert daher, dass eine getrennte Rücknahme im Einzelhandel konsequent gewährleistet werden muss.

Die zunehmende Listung von Getränkedosen mache sich negativ bemerkbar, so hätten PET-Verwerter berichtet, weil Dosen in der PET-Flaschen-Fraktion miterfasst werden. Das habe zwei negative Effekte: Zum einen sinke die Qualität der PET-Flaschen-Fraktion, was zu erhöhtem Verwertungsaufwand führe, und zum anderen gelangen die Dosen teilweise nicht in das Metallrecycling.

Es sei daher unverständlich, wenn die Dosenhersteller zwar mit viel öffentlichkeitswirksamer PR die Einführung der Getränkedosen betreiben, sich aber um ein schlüssiges Rücknahmekonzept bisher offensichtlich keine ausreichenden Gedanken gemacht hätten, wie der Fachverband Kunststoffrecycling schreibt. Richtig wäre, wenn Hersteller und Handel zuerst einmal ein System auf die Beine stellen, das eine umfassende Verwertung der Getränkedosen sicherstellt, ohne dass die Verwertung anderer Getränkegebinde in Mitleidenschaft gezogen wird. Erst wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, sollte eine weitere Listung von Getränkedosen im Einzelhandel erfolgen.

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