NABU: Mehr Recycling nur mit Wertstofftonne machbar

„Das Recycling in Deutschland stößt derzeit an seine Grenzen“, behauptet der Naturschutzbund Deutschland (NABU) in einer Pressemitteilung. Hauptgrund dafür sei, dass nicht alle Wertstoffe aus dem Abfall der Verwertung zugeführt und stattdessen verbrannt werden. Der NABU setzt sich daher eigenen Angaben zufolge für die Einführung einer bundeseinheitlichen Wertstofftonne ab 2012 ein.

Unterstützt hätten diese Forderung rund 3.000 Bundesbürger bei einer öffentlichen Petition, die derzeit vom Bundestag beraten werde, teilt der Naturschutzbund weiter mit.

Der schwarz-gelbe Koalitionsvertrag setze sich zwar die Wertstofftonne zum Ziel, lasse aber offen, wann es soweit sein soll, kritisiert der NABU. „Es kann aber nicht sein, dass der Gesetzgeber bundesweite Regelungen erst nach Abschluss der Überarbeitung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes im Jahr 2013 oder noch später formulieren will. Ein Ausbau des Recyclingsystems scheint derzeit unmöglich, weil die Regierungskoalition die Einführung einer Wertstofftonne auf die lange Bank schiebtt“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

„Mehr Recycling sei nur über eine getrennte Erfassung aller recyclingfähigen Wertstoffe machbar. Dazu müsse das System zur Erfassung von Verkaufsverpackungen über den Gelben Sack beziehungsweise die Gelbe Tonne ersetzt oder umgestaltet werden, so dass zukünftig alle Kunststoffe, Metalle und sonstige recycelbare Materialien in der sogenannten Wertstofftonne gesammelt werden“, erläuterte NABU-Abfallexperte Benjamin Bongardt.

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