Alba stellt in Berlin eigene Wertstofftonnen auf

Im Streit um die Wertstoffe der Berliner fährt Alba neue Geschütze auf. Wie das Recyclingunternehmen nun bekannt gibt, stellt es ab 1. Juli in den Außerbezirken der Hauptstadt kostenlose "Berliner Wertstofftonnen" auf. Der Berliner Stadtreinigung dürfte das wenig gefallen.

Nach eigenen Angaben will die zum Berliner Recyclingunternehmen Alba gehörende Abfall- und Wertstofftransport GmbH & Co. KG (AWT) zum 1. Juli eine kostenlose Wertstofftonne aufstellen. „In den Berliner Außenbezirken können Bürger künftig alle trockenen Abfälle in einer Tonne entsorgen und so zu einem deutlichen Anstieg der Recycling-Quote in Berlin beitragen“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Mit den Tonnen sollen die bisher in Siedlungsgebieten üblichen gelben Säcke kostenlos ersetzt werden. Gleichzeitig dürfen in die neuen Tonnen mehr Wertstoffe geworfen werden dürfen, als bisher in den gelben Sack. So soll die Berliner Wertstofftonne alle trockenen Wertstoffe aus Metall, jede Art von Kunststoff, Holz sowie CDs, DVDs und kleinere Elektrogeräte aufnehmen.

Laut Alba-Vorstand Eric Schweitzer würden die Berliner durch die neue Tonne auch Geld sparen: „Durch die Berliner Wertstofftonne muss die teure und zu große Restmülltonne seltener abgeholt werden. Die Berliner zahlen pro Jahr immer noch 55 Millionen Euro zu viel Müllgebühren.“ Hausbesitzer können die Berliner Wertstofftonne laut Mitteilung kostenlos bei AWT bestellen.

Wenig erfreut dürfte die Berliner Stadtreinigung (BSR) auf diese Ankündigung reagieren. BSR will den Zugriff auf die Wertstoffe der Berliner nicht verzichten und hatte seinerseits erst kürzlich angekündigt, eine neue Wertstofftonne an 10.000 Sammelpunkten aufzustellen. In der sogenannten „Orange Box“ sollen Wertstoffe wie Holz, Elektrogeräte und Textilien entsorgt werden können.

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