Rheinland-Pfalz hat 2008 den meisten Abfall erzeugt – aber auch verwertet

Die Rheinland-Pfälzer haben 2008 deutschlandweit den meisten Abfall pro Einwohner produziert. 501 Kilogramm pro Kopf und Nase seien angefallen, teilt das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz mit. Die Verwertungsquote lag den Zahlen zufolge mit 73,3 Prozent weit über dem Bundesdurchschnitt von 58,5 Prozent.

Insgesamt fielen nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems in Rheinland-Pfalz zwei Millionen Tonnen Haushaltsabfälle an. Dies sei, gleichauf mit Niedersachsen, das höchste Pro-Kopf-Aufkommen aller Bundesländer gewesen. Im Bundesdurchschnitt errechnete sich eine Pro-Kopf-Menge von 453 Kilogramm. Die rheinland-pfälzische Verwertungsquote wurde nur von Sachsen (77,1 Prozent) übertroffen.

Das im Vergleich der Bundesländer hohe Aufkommen, aber auch die hohe Verwertungsquote, resultierten aus den getrennt erfassten organischen Abfällen und aus den getrennt gesammelten Wertstoffen, während die Pro-Kopf-Menge bei Haus- und Sperrmüll unter dem Durchschnitt lag, teilt das Statistische Landesamt mit. An Haus- und Sperrmüll fielen in Rheinland-Pfalz 769.500 Tonnen an, das waren 191 Kilogramm je Einwohner. Bundesweit wurden 202 Kilogramm Haus- und Sperrmüll pro Einwohner eingesammelt

Im Rahmen des Dualen Systems oder in sonstigen Sammelcontainern kamen den Angaben zufolge 676.000 Tonnen Wertstoffe zusammen (Glas, Papier, Pappe, Karton und Leichtverpackungen), das waren 168 Kilogramm je Einwohner und damit der höchste Wert aller Bundesländer. Der Bundesdurchschnitt lag bei 143 Kilogramm je Einwohner.

Aus den in der Biotonne und als Garten- und Parkabfälle landesweit gesammelten organischen Abfällen von 556.000 Tonnen errechnet sich laut Statistischem Landesamt ein Pro-Kopf-Aufkommen von 138 Kilogramm. Das waren 31 Kilogramm mehr als im Bundesdurchschnitt. Während der Wert für die getrennten Grünschnittsammlungen und Anlieferungen lediglich um 9 Kilogramm über dem Bundeswert von 55 Kilogramm lag, wurden in Rheinland-Pfalz 74 Kilogramm pro Kopf gesammelt – das waren 23 Kilogramm mehr als im Bundesdurchschnitt.

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