Eric Schweitzer: Wir brauchen mehr Recycling, nicht mehr Müllverbrennung

Alba-Mitinhaber Eric Schweitzer fordert den Gesetzgeber dazu auf, in der Novellierung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes die stoffliche Verwertung von Abfällen entsprechend zu stärken. Eine vom Berliner Entsorgungskonzern in Auftrag gegebene Umfrage des Forschungsinstituts forsa ergab, dass 83 Prozent der Bürger für die bundesweite Einführung einer umfassenden Wertstofftonne als Weiterentwicklung des Systems „Gelbe Tonne“ plädieren, sofern dadurch die Entsorgungsgebühren nicht steigen.

Bisher können über das System der „Gelben Tonnen“ beziehungsweise der „Gelben Säcke“ nur Verpackungsmaterialien dem Recycling zugeführt werden, nicht aber beispielsweise ausgediente Kunststoffprodukte wie Spielzeug. 64 Prozent der Bürger halten dies laut der forsa-Umfrage für nicht nachvollziehbar. Auch Eric Schweitzer, Mitinhaber des Familienunternehmens Alba, hält diese Einschränkung für überholt. Er kritisiert, dass in Deutschland immer noch allein zwei Millionen Tonnen Kunststoffabfälle verbrannt werden, weil die Wertstoffe im Restmüll landen und damit für ein Recycling verloren sind.

Schweitzer appelliert deshalb an die Bundesregierung, die bundesweite Einführung einer Wertstofftonne aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes in den geplanten Gesetzesentwurf für ein neues Kreislaufwirtschaftsgesetz mit aufzunehmen, wie dies bereits im Koalitionsvertrag verankert sei. Aktuelle Überlegungen, die Verbrennung von Abfällen zur Energiegewinnung und das Recycling auf eine Stufe zu stellen, würden der Müllverbrennung Vorschub leisten und die Vorreiterrolle Deutschlands als führende Recycling-Nation gefährden. Schweitzer: „Wir brauchen in Deutschland nicht mehr Müllverbrennung, sondern mehr Recycling.“

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