„Konjunkturelle Erholung wird sich im ersten Halbjahr fortsetzen“

Nicht nur für Deutschland erwartet das Münchner ifo-Institut eine wirtschaftliche Erholung, auch für Teile des Euro-Raums zeigt sich das Wirtschaftsforschungsinstitut optimistisch. Anlass gibt der ifo-Indikator für das Wirtschaftsklima im Euroraum, der im ersten Quartal 2010 zum vierten Mal in Folge gestiegen ist.

Sowohl die aktuelle wirtschaftliche Situation als auch die Erwartungen für die nächsten sechs Monate hellten sich spürbar auf, berichtet das Institut. „Die neuesten Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich die konjunkturelle Erholung, die bereits Mitte letzten Jahres eingesetzt hatte, im ersten Halbjahr 2010 fortsetzen wird.“ Das Wirtschaftsklima habe sich insbesondere in Deutschland und Italien, sowie in Österreich, Belgien und den Niederlanden verbessert. Hingegen verschlechterte es sich in Frankreich, Portugal, Slowenien, Griechenland und Zypern.

Griechenland und Zypern seien die einzigen Länder des Euroraums, in denen die Experten sogar mit einer weiteren konjunkturellen Verschlechterung in den kommenden sechs Monaten rechnen, so das ifo-Institut. In allen anderen Ländern des Euroraums fielen die Erwartungen optimistisch aus. Anders als die Erwartungen werde jedoch die aktuelle Wirtschaftslage in den meisten Ländern des Euroraums zwar besser als im Vorquartal, aber weiterhin als ungünstig beurteilt. Unverändert schlecht schätzen die Experten die aktuelle Wirtschaftslage in Irland, Spanien und Portugal ein.

Die Inflationserwartungen für 2010 liegen mit 1,3 Prozent im Jahresdurchschnitt etwas über dem Vergleichswert für 2009 (0,7 Prozent), allerdings noch deutlich unter der mittelfristigen Zielmarke der Europäischen Zentralbank. Im Laufe der nächsten sechs Monate werde jedoch mit einer leicht anziehenden Preissteigerung gerechnet. Ein zunehmender Teil der Experten erwartet, dass die Leitzinsen im kommenden halben Jahr angehoben werden. Noch „etwas ausgeprägter“ werde der Anstieg bei den Kapitalmarktzinsen ausfallen. Der US-Dollar sei in Relation zum Euro unterbewertet.

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