ifo: Weltwirtschaftsklima verbessert sich

Der ifo Weltwirtschaftsklimaindikator ist im vierten Quartal 2009 zum dritten Mal in Folge gestiegen. Der Anstieg des Indikators resultiere sowohl aus den günstigeren Erwartungen für die nächsten sechs Monate als auch aus weniger negativen Einschätzungen der derzeitigen wirtschaftlichen Lage, teilt das Ifo-Institut mit.

Getrieben werde die Erholung der Weltwirtschaft vor allem durch die dynamische Entwicklung in Brasilien sowie in Indien, China und anderen asiatischen Ländern. Das Wirtschaftsklima verbesserte sich in allen großen Wirtschaftsregionen. Besonders ausgeprägt sei der Anstieg des Wirtschaftsklimaindikators in Asien.

Auch in Westeuropa und Nordamerika stieg der Klimaindikator im vierten Quartal 2009 merklich an. Die Wirtschaftserwartungen fallen nun nahezu überall sehr optimistisch aus, mit Ausnahme einiger Länder Mittel- und Osteuropas, so das Wirtschaftsforschungsinstitut.

Die aktuelle Wirtschaftslage hingegen werde in allen großen Regionen noch als ausgesprochen ungünstig bewertet, obgleich deutlich besser als im Vorquartal. Besonders negativ sind die Urteile zur gegenwärtigen Wirtschaftslage im Euroraum, Nordamerika, Mittel- und Osteuropa und Russland.

Die Inflationserwartungen für 2009 sind laut ifo-Institut im Weltdurchschnitt deutlich niedriger als die Inflationseinschätzungen für das Vorjahr (2,5% gegenüber 5,4%). Nach den Erwartungen der Teilnehmer des Ifo World Economic Survey (WES) wird der Preisanstieg im Verlauf der nächsten sechs Monate nur leicht zunehmen.

Die kurzfristigen Zinsen werden nach Meinung der WES-Experten in den nächsten sechs Monaten erstmals seit mehr als einem Jahr wieder steigen. Im Einklang mit den günstigeren Konjunkturperspektiven erwarten die WES-Experten, dass auch die langfristigen Zinsen in den nächsten sechs Monaten in der Mehrzahl der Länder anziehen dürften.

Der Euro wird von den WES-Experten im Weltdurchschnitt als zunehmend überbewertet gesehen. Die anderen großen Weltwährungen, der US-Dollar, der japanische Yen und das britische Pfund gelten dagegen im Mittel nunmehr als angemessen bewertet.

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