Rückläufige Preise für Gewerbeabfall belasten MVV

Der börsennotierte Versorger MVV Energie hat trotz eines Rekordumsatzes im Geschäftsjahr 2008/09 (30.9.) einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Grund sei die wegen der Wirtschaftskrise. Dank des verstärkten bundesweiten Vertriebs von Strom und Gas an Industriekunden stiegen die Erlöse erstmals über die Marke von drei Milliarden Euro, wie das Unternehmen heute in Mannheim mitteilte. Als weiterhin ertragsstark habe sich auch das Umwelt-Geschäftsfeld erwiesen.

Die Tochtertgesellschaft MVV Umwelt betreibt unter anderem Müllverbrennungsanlagen in Mannheim und Leuna sowie Biomassekraftwerke. Laut MVV konnten die Anlagen weiterhin voll ausgelastet werden, auch wenn die aufgrund von Überkapazitäten am Markt deutlich zurückgegangenen Preise für die angelieferten Gewerbeabfallmengen und die gesunkenen Preise für den erzeugten Strom das Ergebnis spürbar belastet hätten. Den endgültigen Konzernabschluss 2008/09 stellt MVV Energie heute im Rahmen einer Bilanzpressekonferenz in Frankfurt vor.

Nach den vorläufigen Zahlen setzte MVV mit 3,16 Milliarden Euro 20 Prozent mehr um als vor einem Jahr. Dagegen sank der um Einmal- und Bewertungseffekte bereinigte Jahresüberschuss um 9 Prozent auf 112 Millionen Euro. Nach Unternehmensangaben wirkten sich dabei besonders die eingebrochenen Preise für die Gewerbeabfall für den erzeugten Strom aus. Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 239 Millionen Euro 4 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. (dpa/RM)

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