Zweckentfremdung: Gelbe Säcke werden verstärkt zu Vogelscheuchen

Millionenfach werden die Gelben Säcke in Deutschland falsch genutzt. Deshalb appellierte die Entsorgungsfirma Nehlsen an die Verbraucher, die Säcke ausschließlich für die Sammlung von Verpackungsabfällen zu verwenden. Schließlich sei eine falsche Befüllung und Nutzung auch eine Straftat.

Zur Vorsammlung von Restmüll, als Regenschutz, als Tragetüte, zur Aufbewahrung von Kleidung und als Vogelscheuche werden sie genutzt – die Gelben Säcke. Die Firma Nehlsen gab bekannt, dass 2009 voraussichtlich allein im Landkreis Emsland über eine Millionen mehr Gelbe Säcke ausgegeben werden als im Jahr zuvor.

Nebeneinander gelegt ergäbe diese Säcke eine Strecke von über 900 Kilometern. „Normalerweise werden in vergleichbaren Gebieten 19 Gelbe Säcke pro Person und Jahr benötigt – im Landkreis Emsland sind es doppelt so viele“, sagte Ulrich Kinner, Leiter Duale Systeme bei Nehlsen. Auch die Falschbefüllung der Gelben Säcke hätte zugenommen. So werden häufig mit Restmüll befüllte Gelbe Säcke einfach neben die Restmüllbehälter gestellt.

Nehlsen betonte, dass falsch befüllte Gelbe Säcke nicht nur das Recycling der Rohstoffe schwerer machen und dadurch viel Geld koste, sondern auch strafbar sei. Die Gelben Säcke seien immerhin Eigentum des beauftragten Abfuhrunternehmens. Nehlsen ist nach eigenen Angaben vom Dualen System mit der Erfassung der Gelben Säcke beauftragt und wird Missbräuche und die Ausgabe von Säcken ab sofort noch stärker kontrollieren.

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