Gaz de France übernimmt 49,9 Prozent der Stadtwerke Leipzig

Der seit Monaten anhaltende Bieterwettstreit um die Stadtwerke Leipzig ist entschieden: Oberbürgermeister Burkhard Jung will einen 49,9-prozentigen Anteil an den französischen Versorger Gaz de France (GdF) verkaufen. Der ehemalige Staatskonzern, der seit 2005 an der Börse ist, bietet dafür 520 Millionen Euro.

Jung will einen entsprechenden Beschlussvorschalg in die Ratssitzung am 12. Dezember einbringen. Damit haben andere Großkonzerne den Kürzeren gezogen, die teilweise deutlich weniger geboten hatten. Veolias Gebot hatte bei 375 Millionen Euro gelegen, das von EnBW bei 401 Millionen Euro und jenes von Elektrabel immerhin bei 470 Millionen Euro.

Brancheninsider vermuten laut „Leipziger Volkszeitung“, dass das Polen-Engagement der Stadtwerke für GdF den hohen Kaufpreis rechtfertige. Die Franzosen könnten jetzt mit Hilfe der Leipziger Beteiligungen etwa in Danzig den polnischen Markt „aufrollen“. Jung erklärte, GdF unterstütze die auf Wachstum ausgerichtete Strategie der Stadtwerke ohne Einschränkungen.

Finanziell ist der GdF-Deal eine Segen für die Stadt Leipzig. Vor vier Jahren hatte sie die Stadtwerke von RWE zurückgekauft. Laut Jung bedeutet der Kaufpreis für das GdF-Paket eine Wertsteigerung von 100 Prozent.

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