Hamburg: Volltreffer am Depotcontainer

Saubere Wertstofftrennung wird neuer Volkssport: Mit einer neuen Kampagne geht die Koordinierungsstelle Duale Systeme Hamburg ab sofort gegen die Verschmutzung von Depotcontainer-Standplätzen vor.

An sieben ausgewählten Standorten werden die Container für Papier und Glas mit großflächigen Farbfolien beklebt. Die Folien lassen die Behälter wie Basketball-, Dart-, Golf- und Billard-Spielfelder aussehen.

Die ungewöhnliche „Containerverkleidung“ soll die Hamburgerinnen und Hamburger motivieren, ihre Wertstoffe richtig einzusortieren, denn jedes richtig eingeworfene Stück Abfall wird zum „Volltreffer“ für die Sauberkeit der Stadt und für das Recycling wertvoller Rohstoffe.

Die ersten neuen Container sind bereits beklebt und der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Ziel der Kampagne ist auch, an problematischen Standplätzen dauerhaft für mehr Sauberkeit zu sorgen und die Reinigungskosten zu senken.

Obwohl die Stadtreinigung Hamburg besonders die problematischen der insgesamt 938 Depotcontainer-Standplätze werktäglich kontrolliert und ordnungswidrige Beistellungen entfernt, machen sich viele Benutzer nicht die Mühe, Papier und Pappen in die Container zu füllen oder Flaschen sortenrein zu entsorgen.

Im Gegenteil: Die regelmäßige und prompte Säuberung vermüllter Standorte verstärkt offensichtlich den falschen Eindruck, dass das Abstellen von Abfällen neben den Containern eine einfache und preiswerte Form der Abfallentsorgung ist. Die Kosten der regelmäßigen und schnellen Beseitigung allein der neben den 4.700 Containern an 938 Standorten in Hamburg abgelagerten Abfälle belaufen sich jährlich auf rund 1,4 Millionen Euro.

Die häufigsten „Fouls“ bei der Benutzung von Depotcontainern sind:

1. Ablagerung von großformatigen Pappen neben dem Container, weil der „Container voll ist“ oder das Zerreißen zu mühsam ist. Die SRH weist darauf hin, dass selbst ein voller Container nicht dazu berechtigt, Abfälle einfach neben den Container zu stellen. Wenn der Container voll ist, können und sollten Papier und Pappen im nächstgelegenen Altpapier-Depotcontainer oder auf einem der 15 Recyclinghöfe der SRH gebührenfrei entsorgt werden.

2. Abstellen von Fensterglas oder Spiegeln neben den Altglascontainern. Fensterglas und besonders Spiegel haben eine andere chemische Zusammensetzung als Flaschenglas. Aus diesem Grund haben die Depotcontainer auch ein kreisrundes Loch und keinen Schlitz. Fensterglas und besonders auch Spiegel sollten daher in der grauen Hausmülltonne entsorgt werden. Die messerscharfen Bruchkanten rücksichtslos abgestellter Flachglas-Scheiben gefährden Passanten, spielende Kinder und Hunde.

3. Abstellen von blauen Flaschen auf oder neben den Altglascontainern. Blaue Flaschen gehören in den Grünglas-Container.

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