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RCS plant neuen Standort für mehr PET-Recycling

Mit einer neuen Tochtergesellschaft plant die RCS-Gruppe eine Erweiterung des Recyclingbetriebs für PET-Einwegflaschen. Dafür wird am Standort in Nordkirchen ein neues Betriebsgelände erschlossen.
(Quelle: RCS / Susanne Kästner)
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Die RCS-Gruppe aus Werne kümmert sich seit mehr als 40 Jahren um die Aufbereitung und Verwertung gewerblicher Abfälle. Seit 2012 recycelt der Entsorgungs- und Recyclingbetrieb Pfandflaschen aus PET zu sortenreinen Flakes und Granulat für den Non-Food- und Food-Bereich. Die Gruppe besteht bisher aus drei Gesellschaften: der RCS Entsorgung GmbH, der RCS Rohstoffverwertung GmbH und der RCS Plastics GmbH. Alle drei Gesellschaften werden von drei Geschäftsführern gemeinschaftlich geführt.

Sämtliche Arbeitsschritte wie Transport, Sortierung und Aufbereitung sowie Veredelung und Granulierung erfolgen gesellschaftsübergreifend innerhalb der beiden Standorte in Werne. Seit vier Jahren werden dort bereits rPET-Flakes zu Regranulat für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie weiterverarbeitet. Um eine entsprechende Qualität des Materials aus ehemaligen Abfällen zu erreichen, sind aufwendige Recyclingverfahren nötig. Die dazugehörigen Produktionseinheiten benötigen Platz. Nun plant das Unternehmen eine weitere Produktionsstätte. Das Recyclingunternehmen beabsichtigt im Gewerbegebiet Ferdinand-Kortmann-Straße in Nordkirchen einen dritten Standort zu errichten. Dort sollen zukünftig ebenfalls Abfälle aus dem Pfandsystem recycelt werden.

„Für die neue Produktionsstätte möchten wir eine weitere Tochtergesellschaft mit dem Namen RCS Recycling GmbH gründen. Dort möchten wir ungefähr 50 neue Mitarbeitende einstellen“, so Adelheid Hauschopp-Francke aus der Geschäftsführung der RCS-Gruppe. Das Gelände in Nordkirchen ist 6,5 Hektar groß und besteht aus mehreren Flurstücken. Für die neuen Produktionsanlagen soll dort eine Halle mit Silos gebaut werden. Zusätzlich möchte das Unternehmen ein vierstöckiges Bürogebäude mit Parkplätzen bauen. Insgesamt plant die RCS-Gruppe mit einem Investment von ca. 50 Millionen Euro. Wenn alles reibungslos läuft, könne demnach zum Ende des kommenden Jahres der Bebauungsplan erstellt werden. Der Baubeginn ist für Anfang 2026 angedacht.

Mittels modernerer Verfahren und Maschinen erhoffe sich das Unternehmen allerdings nicht nur eine höhere Produktionsmenge, sondern auch eine Verbesserung der Qualität. Außerdem plant die Geschäftsführung, das Portfolio des Unternehmens zu erweitern. „Bisher stellen wir in unseren Produktionsstätten in Werne Kappenmahlgut aus HDPE und klare PET-Flakes her. Letztere verarbeiten wir zu lebensmitteltauglichem Regranulat weiter. Mit der RCS Recycling GmbH planen wir, unsere jährliche Produktionsmenge um ungefähr 30.000 Tonnen klare und bunte Flakes zu erhöhen“, so Hauschopp-Francke. Zusätzlich soll an dem neuen Standort in Nordkirchen HDPE-Mahlgut zu Lebensmittelgranulat weiterverarbeitet werden. Hier rechne das Unternehmen mit 10.000 Tonnen pro Jahr. Für den Materialkreislauf der Getränkeverschlüsse ist die RCS-Gruppe bereits mit Verpackungsherstellern aus dem Einzelhandel im Austausch. Gemeinsam planen diese eine zukunftsorientierte Zusammenarbeit für den neuen Herstellungsprozess Kappe-zu-Kappe.

„Damit können wir den nächsten Material-Kreislauf schließen“, so RCS-Geschäftsführer Alexander Rimmer mit Blick auf das Gesamtkonzept der Unternehmensgruppe. „Wir kombinieren die Logistik mit der Verwertung von gebrauchten Einwegpfand-Flaschen. Unser Recycling reicht bis zum PET-Regranulat für die Getränke- und Lebensmittelindustrie. Dadurch ermöglichen wir 100-prozentige Kreislaufwirtschaft für PET. Ab 2026 planen wir diese am neuen Standort in Nordkirchen auch für HDPE zu ermöglichen.“ Seine Expertise möchte die RCS-Gruppe auf das Recycling der Kappen adaptieren.

Quelle: RCS

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