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EU-Vorgaben zu Textilien müssen schnell und fair umgesetzt werden

Mit der neuen EU-Abfallrahmenrichtlinie steht fest: Bis spätestens Mitte April 2028 müssen alle Mitgliedstaaten Systeme der erweiterten Herstellerverantwortung (Extended Producer Responsibility, EPR) für Textilien einführen. Der BDE fordert eine schnelle, faire und praxisnahe Umsetzung der neuen Vorgaben in Deutschland.
Foto erstellt mit KI; Adobe Firefly
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Vor dem Hintergrund der anstehenden Debatte über die nationale Umsetzung hat der Arbeitskreis Alttextilien des BDE seine Position zur Stärkung der Textilkreislaufwirtschaft konkretisiert. Ziel ist es, sich an erfolgreichen Modellen anderer Stoffströme zu orientieren – und aus früheren Fehlern zu lernen.

Für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft braucht es eine intelligente und faire Ausgestaltung der Herstellerverantwortung. Der BDE hält Wettbewerbsmodelle zwischen sogenannten Producer Responsibility Organisations (PROs) für besonders zielführend. Um diesen Wettbewerb zu organisieren und Marktverzerrungen zu vermeiden, fordert der Verband eine starke zentrale Behörde („Zentrale Stelle“). Diese soll neben anderen Aufgaben und Zuständigkeiten, die Registrierung von Herstellern und Inverkehrbringern sowie die Genehmigung und Überwachung der Systeme übernehmen.

Gleichzeitig betont der BDE die Bedeutung einer transparenten Beiratsstruktur, in der alle beteiligten Akteursgruppen – Hersteller, Händler, Systeme, Kommunen und private Entsorgungswirtschaft – gemeinsam über Themen wie Ökodesign, Forschung, Recycling und Verbraucherkommunikation beraten.

Das EPR-Beteiligungsentgelt, der Herstellerbeitrag für das Inverkehrbringen von Textilien im EU-Markt, muss aus Sicht des BDE die gesamte Kette der Entsorgung finanzieren: von Sammlung und Sortierung über Wiederverwendung und Recycling bis hin zur energetischen Verwertung. Es soll zudem Innovationen im Recycling und eine zielgerichtete Verbraucherkommunikation fördern.

Der Verband spricht sich dafür aus, dass die Sammelhoheit allein bei den PROs liegt, die eine flächendeckende Sammlung in allen Gebietskörperschaften sicherstellen müssen. Eine Privilegierung einzelner Sammelakteure lehnt der BDE ab.

„Die anhaltende Krise bei Sammlung, Sortierung und Recycling von Alttextilien erfordert schnelle finanzielle und organisatorische Maßnahmen. Nur so können wir Insolvenzen in der Branche verhindern und eine echte Kreislaufwirtschaft für Textilien aufbauen“, mahnt die Vorsitzende des Arbeitskreises Alttextilien, Dr. Inga Noll.

Quelle: BDE
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