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Über 80 Teilnehmende beim zweiten Runderneuerungsgipfel in Werlte

Mehr als 80 Fachleute aus Industrie, Speditionen, Politik und Wissenschaft diskutierten beim zweiten Azur-Runderneuerungsgipfel über Potenziale und Innovationen der Reifen-Kreislaufwirtschaft.
Dr. Frank Albers und Christina Guth stehen auf einer Bühne im Krone-Trailer-Forum und sprechen zur Eröffnung des zweiten Azur-Runderneuerungsgipfels 2025 vor den Teilnehmenden.
Dr. Frank Albers (KRONE) und Christina Guth (AZuR-Netzwerk) eröffneten den zweiten Runderneuerungsgipfel 2025 in Werlte. (Quelle: AZuR)
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Am 16. und 17. September 2025 fand im Krone-Trailer-Forum in Werlte der zweite Runderneuerungsgipfel des Netzwerks Azur statt. Über 80 Teilnehmende aus Neureifenindustrie, Runderneuerung, Speditionen, Politik und Wissenschaft nutzten die Veranstaltung, um Erfahrungen auszutauschen und neue Impulse für die Kreislaufwirtschaft zu setzen.

In Vorträgen und Praxisberichten wurde deutlich, dass runderneuerte Reifen sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile bieten. So berichtete die Berliner Stadtreinigung (BSR), dass bereits mehr als 80 Prozent ihrer Flotte mit runderneuerten Reifen ausgestattet ist. Auch die Spedition Winner setzt auf das Konzept und verweist auf positive Erfahrungen in Alltag und internationalem Verkehr.

Einblicke in internationale Märkte zeigte Janne Ruhanen von Nokian Tyres: In Finnland liegt der Anteil runderneuerter Nutzfahrzeugreifen bei über 50 Prozent – in Deutschland stagniert er bei rund 20 Prozent. Nach Einschätzung des Azur-Netzwerks besteht hier noch erhebliches Potenzial.

Technologische Entwicklungen spielten ebenfalls eine zentrale Rolle. Vorgestellt wurden unter anderem die halbautomatische Bear-Cut-Maschine, mit der Reifen nachprofiliert und ihre Lebensdauer um bis zu 25 Prozent verlängert werden können, sowie das Nero-Projekt der TH Köln zur nachhaltigen Entwicklung des Reifenersatzgeschäfts. Zudem bestätigte die EU-Kommission, dass runderneuerte Reifen als taxonomiekonform gelten – ein wichtiger Aspekt für nachhaltig wirtschaftende Unternehmen.

Neben Fachvorträgen und einer Werksführung bei Krone stand der persönliche Austausch im Mittelpunkt. Nach Angaben von Azur-Koordinatorin Christina Guth habe das Treffen gezeigt, wie stark das Netzwerk ist, wenn alle Marktakteure zusammenarbeiten. Ziel bleibe es, den Marktanteil runderneuerter Reifen in Deutschland deutlich zu steigern.

Quelle: AZuR-Netzwerk
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