Mittelständische Entsorger wollen digital zusammenarbeiten

Mehr als 50 Entsorgungsunternehmen folgten am 7. November der Einladung der Otto Dörner Entsorgung GmbH zum ersten Netzwerktreffen in Hamburg.
Über 100 Entsorger und Digital-Experten aus ganz Deutschland besuchten den Netzwerktag von Otto Dörner in Hamburg. Bild: Otto Dörner

„Die Digitalisierung und ihre Player zwingen uns zum Überdenken unserer bisherigen Geschäftsprozesse – und zum zeitnahen Handeln“, erklärte Geschäftsführer Enno Simonis bei der Eröffnung. Unter dem Motto „Alleine war gestern – nur gemeinsam geht es nach vorn“ diskutierten die Teilnehmer neue Ideen und praxisnahe Lösungen zur Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse.

Für einen Blick über den Tellerrand der Branche sorgten Speaker wie der Mytaxi-Gründer Sven Külper und Dr. Uve Samuels, Leiter der Hamburg School of Business Administration (HSBA). In Praxis-Sessions zeigte Otto Dörner, was die digitale Transformation für ein mittelständisches Entsorgungsunternehmen bedeutet: Weniger Aufwand, niedrigere Kosten – und mehr Aufträge. „Ich nehme viel mit für mein Unternehmen und habe Otto Dörner jetzt als wertvollen Netzwerkpartner auf dem Schirm“, lobte Claus Egger, Geschäftsführer der Schaumaier Recycling GmbH aus Traunstein, die Veranstaltung.

Sowohl das Kundenportal Container Go als auch das Vertriebspartnersystem Der Sack von Otto Dörner hätten sich bereits erfolgreich am Markt etabliert. „Mit unseren positiven Erfahrungen und unserem technologischen Vorsprung wollen wir andere Entsorgungsunternehmen motivieren, ihre digitalen Projekte aktiv anzupacken“, sagt Martin Zimmermann, Prokurist bei Otto Dörner. „Unsere Kundenportal-Lösung lässt sich an verschiedene ERP-Systeme anbinden. Die Betreiber profitieren enorm von einem Austausch.“

Auf dem Netzwerktag vorgestellt wurden auch die Container Go -Portale, die Netzwerkpartner mit der so genannten White-Lable-Lösung von Otto Dörner aufgebaut haben. Mit ihrem eigenen digitalen Entsorgungsnetzwerk könnten sich die Teilnehmer gemeinsam gegen die immer aggressiver agierenden Handels-Plattformen behaupten. „Keiner von uns hat Interesse daran, zum Erfüllungsgehilfen irgendeiner Plattform degradiert zu werden“, betont Geschäftsführer Enno Simonis. „Container Go ist eine echte Option für die mittelständische Entsorgungsbranche, denn gemeinsam sind wir viel stärker als jeder für sich.“

Arne Brand, der bei v die digitale Unternehmensentwicklung leitet, ist überzeugt: „Container Go hat sich schon jetzt vom firmeneigenen B2B-Portal zum Bindeglied zwischen den Warenwirtschaftssystemen verschiedener Entsorger entwickelt. Die Lösung hat das Potenzial, der universelle Branchenstandard zu werden.“

Brand erwartet, dass in den nächsten Monaten viele weitere Entsorgungsunternehmen nachziehen und auf Container Go setzen – und damit auf eine solidarische Partnerschaft. Die Resonanz in Hamburg gibt ihm Recht: „Es ist wichtig, im Mittelstand zusammenzuarbeiten“, sagt Michael Weiß, Geschäftsführer der Zosseder GmbH in Eiselfing. „Für ein einzelnes Unternehmen sind die großen Investitionen in die Digitalisierung nicht machbar. Mit v zeigt Otto Dörner uns einen guten Weg auf – warum sollten wir das Rad neu erfinden?“

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